Wie die britische BBC berichtet, hatte der 36-Jährige bei der Arbeit einen Herzstillstand erlitten. Zwei Polizisten, die zufällig in der Nähe waren, begannen demnach nur wenige Sekunden nach dem Notruf mit den Wiederbelebungsmaßnahmen. Ganze 42 Minuten lang wechselten sich die Lawrence Guiler und Niko Bajic mit der Herz-Lungen-Massage ab - bis der Puls von Ogburn schließlich zaghaft zurückkam. Damit sein Körper sich von den Strapazen erholen konnte, wurde der 36-Jährige im Krankenhaus für den Rest der Woche in ein künstliches Koma versetzt.
Er fühle sich ganz gut, sagte Ogburn der BBC, abgesehen von seiner Brust. Durch die Kompressionen und den Defibrillator sei sein Brustkorb etwas wund, "aber wenn das alles ist, worüber ich mich beschweren kann, dann geht es mir wirklich gut", so Ogburn weiter. Seinen Lebensrettern sei er sehr dankbar - insbesondere weil sie mehr taten als sie mussten, bis sein Herz wieder schlug.
Denn wäre Ogburn nicht an die beiden Polizisten geraten, wäre die Reanimation möglicherweise ganz anders verlaufen. Vielleicht hätten andere Rettungssanitäter nur 20 Minuten lang versucht, ihn wiederzubeleben. Dies ist laut einer Studie die Zeit, nach der die meisten Ärzte bereits aufgeben. Doch Guiler und Bajic gaben einfach nicht auf.
"Wir haben Belege dafür, dass in jeder Minute, in der das Herz eines Menschen nicht schlägt und in der keine ordentliche Herz-Lungen-Massage durchgeführt wird, sich die Chance zu überleben um zehn Prozent verringert. Es sind kostbare Minuten gewesen, die die Polizisten vor Ort genutzt haben", zitiert die BBC Michael Kurz, einen Professor der University of Alabama School of Medicine.
Laut BBC soll nun die 20-Minuten-Regelung für Rettungssanitäter überdacht werden. Denn Ogburns Fall zeigt, dass das Fenster für die Überlebensfähigkeit eben doch größer ist als gedacht. "Eine sofortige Herz-Lungen-Massage kann die Überlebenschancen bei einem Herzstillstand verdoppeln oder verdreifachen", sagte Kurz. "Die meisten Arbeitnehmer in den USA sind nicht vorbereitet, Herz-Notfälle zu behandeln und das muss sich ändern."
Quelle: n-tv.de
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