Aber das US-Verteidigungsministerium (DoD) hat die Informationen klassifiziert, auf welche sich der Bericht stützt. SIGAR mahnte in dem Bericht an, dass nach den "Leahy-Gesetzen" die USA kein Land unterstützen dürfen, wenn dieses die Menschenrechte verletze. Aus dem Bericht heißt es weiterhin:
Maßnahmen zum Opferschutz sind nach wie vor unzureichend, da alle bis auf einen regierungsgeführten Zufluchtsort für Opfer von Menschenhandel während der Zeit des Berichts geschlossen waren.
Darüber hinaus, wird die afghanische Regierung beschuldigt, keine Standardverfahren für die Identifikation von Opfern oder die Verweisung auf ein Rehabilitierungszentrum in die Wege geleitet zu haben. Die Opfer wurden im Gegenteil kriminalisiert.
Schon im Jahr 2015 wurde ein Bericht öffentlich, dass US-Truppen Zeugen sexuellen Missbrauchs wurden. Lokale Kommandeure der Afghanen missbrauchten Jungen und obwohl die Soldaten die Schreie der Jungen hörten, wurde ihnen gesagt, diese zu ignorieren. Der Missbrauch lässt sich auf eine afghanische Tradition zurückführen, die als "Bacha Bazi" beschrieben wird, in der pubertäre und vorpubertäre Jungen sexuell ausgebeutet werden.
Das Pentagon wies jede Schuld von sich, dass sie Soldaten mitgeteilt hätte, wegzusehen. Im Jahr 2016 begann der Generalinspekteur des Verteidigungsministeriums eine Nachforschung darüber, wie das US-Militär auf Berichte reagierte, in denen afghanische Sicherheitskräfte und Polizisten in sexuellen Missbrauch verwickelt sind. Daraus ergab sich, dass die Anschuldigungen "ernsthafte Fragen über das internationale US-Gesetz und das Gesetz des Verteidigungsministeriums im Bezug auf Kindesmissbrauch durch afghanische Sicherheitskräfte aufwirft".
Bis jetzt, fehlt es an einem öffentlichen, umfangreichen Bericht des Verteidigungsministeriums.
Quelle : reuters.com
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