Für den Fall eines Kontakts mit radioaktiven Stoffen heißt es: "Duschen Sie mit sehr viel Seife und Wasser." Allerdings sollten die Inselbewohner keine Haarspülung benutzen, "denn diese bindet radioaktives Material in Ihrem Haar".
Im Fall eines Atomangriffs am helllichten Tag steht auf dem Zettel : "Sollten Sie im Freien überrascht werden, schauen Sie nicht in den Blitz oder in den Feuerball. Dadurch können Sie erblinden." Stattdessen sei es gut, sofort in Deckung zu gehen - "hinter irgendetwas, das Schutz bietet".
Vorsorglich rufen die Heimatschützer von Guam auch zur Geduld auf: Eventuell sei es bei einem Raketenbeschuss nötig, mindestens 24 Stunden im Haus zu bleiben - "außer, die Behörden ordnen etwas anderes an."
Grund für die Verteilung des Merkblatts ist die letzte Drohgebärde Nordkoreas: Das Regime hatte damit gedroht, Raketen in Richtung Guam abzufeuern. Japan, das auf der möglichen Flugbahn der Geschosse liegen würde, hatte daraufhin angekündigt, sein Raketenabwehrsystem in Stellung zu bringen. Das Weiße Haus ließ derweil verlauten, dass US-Armeeeinheiten bereitstünden, um Guam zu verteidigen.
Experten gehen davon aus, dass Nordkorea derzeit neue U-Boot-gestützte Raketentests vorbereiten könnte. Jüngste Satellitenaufnahmen zeigten "mehrere Entwicklungen, die darauf hindeuten, dass Nordkorea die seegestützte Sparte seiner Atomstreitkräfte vorantreibt", erklärte der Militärexperte Joseph Bermudez auf der US-Webseite 38 North, wo er entsprechende Aufnahmen veröffentlichte. Die Aktivitäten ähnelten denen früherer derartiger Tests.
Quelle: n-tv.de , kpi/AFP
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