TV und Radio auf Guam senden versehentlich Notfallalarm

  15 Auqust 2017    Gelesen: 678
TV und Radio auf Guam senden versehentlich Notfallalarm
Mitten in der Nacht hat eine diffuse Gefahrenmeldung die Einwohner Guams in Angst und Schrecken versetzt. Die Bedrohung vor einem Angriff Nordkoreas ist allgegenwärtig. Doch diesmal war es falscher Alarm.
Ein falscher Alarm hat die Einwohner der US-Pazifikinsel Guam in Angst und Schrecken versetzt. Knapp eine halbe Stunde nach Mitternacht, um 0.25 Uhr (Ortszeit), sendeten am Dienstag Radio- und Fernsehsender der Insel versehentlich eine Gefahrenwarnung ohne genauere Informationen.

Es habe sich um „menschliches Versagen“ gehandelt, teilte Sicherheitsberater George Charfauros bei Facebook mit. Es gebe weder einen Notfall noch eine Bedrohung. Zuvor war in einigen Orten auf der Insel zeitweise der Strom ausgefallen.

Wie der britische „Guardian“ berichtet, handelte es sich bei der weiter nicht spezifizierten Gefahrenwarnung um einen „unautorisierten Test“ eines christlichen Senders und eines Musiksenders.

Inselbewohner sind verärgert

Die Inselbewohner hätten mit Angst und Verärgerung auf den Fehler reagiert, berichtete das Pacific News Center. Nordkorea hatte in der vergangenen Woche gedroht, bis Mitte August Pläne für das Abfeuern von Raketen in Richtung Guam fertigzustellen. Die USA unterhalten einen strategisch wichtigen Militärstützpunkt auf der Pazifikinsel.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un sendete unterdessen ein Entspannungssignal. Der Staatschef kündigte am Dienstag an, mit seiner Entscheidung über einen Raketenstart in Richtung der US-Pazifikinsel Guam zu warten. Er werde die Taten der USA etwas länger beobachten, sagte Kim nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA bei einem Besuch der Armeeführung.

Die Stimmung bleibt aufgeheizt

In Südkorea erklärte Präsident Moon Jae-in, alles dafür zu tun, einen Krieg auf der Halbinsel zu verhindern. China rief alle Seiten auf, das Feuer nicht weiter anzuheizen. Die Börsen reagierten auf die Äußerungen Kims erleichtert. In Asien legten die Aktienmärkte den zweiten Tag in Folge zu. Der Dollar notierte fester.

Kim hat dem Bericht zufolge nun Pläne der Armee für einen Raketenstart Richtung Guam erhalten. Die Mittelstreckenraketen würden über Japan hinwegfliegen. Allein die Ankündigung, bald die Pläne dafür in den Händen zu halten, hatte zu einer verbalen Aufrüstung zwischen den USA und Nordkorea geführt.

Per Twitter hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, militärische Lösungen seien vorbereitet. Zur Abschreckung setzen die USA zusammen mit ihrem Verbündeten Südkorea weiter auf gemeinsame Manöver.

Quelle : welt.de

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