Alle Unternehmen seien "in finanzieller Hinsicht seriös, vom Volumen her ausreichend groß, um Air Berlin eine sichere Zukunft zu bieten, und hätten zudem das Interesse, weiterhin vom Standort Deutschland aus zu operieren". Namen wollte Winkelmann noch nicht nennen. Alle Interessenten seien börsennotiert. Eine juristisch belastbare Vereinbarung, die den Betrieb zentraler Geschäftseinheiten und das Gros der Beschäftigten absichere, will Winkelmann noch im September treffen.
Außer der Lufthansa soll Ryanair-Konkurrent Easyjet Branchengerüchten zufolge an Teilen von Air Berlin interessiert sein. Easyjet gab dazu keine Auskunft, sondern teilte mit, dass "die Angelegenheiten eines Wettbewerbers weder kommentiert, noch über mögliche Auswirkungen spekuliert" würden. Auch die Thomas-Cook-Tochter Condor hat Interesse angemeldet.
Allerdings rechnet Winkelmann nicht damit, dass die Marke der insolventen Fluggesellschaft erhalten bleibt. "Aus heutiger Sicht ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Marke Air Berlin verschwindet", sagte Winkelmann den Zeitungen "Bild" und "B.Z.".
"Wir kämpfen um jeden Job"
Der Unternehmenschef zeigte sich jedoch optimistisch, dass der Großteil der rund 8000 Arbeitsplätze bei Air Berlin gerettet werden könne. "Wir kämpfen um jeden Job", sagte Winkelmann. Wichtig sei dem Unternehmen, dass die Mitarbeiter auch künftig in Deutschland beschäftigt werden.
Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft hatte am Dienstag Insolvenz angemeldet, weil Großaktionär Etihad die Verluste des Unternehmens nicht mehr ausgleichen will. Der Flugbetrieb ist durch einen Kredit des Bundes über 150 Millionen Euro noch für etwa drei Monate gesichert. Außer der Lufthansa soll Ryanair-Konkurrent Easyjet Branchengerüchten zufolge an Teilen von Air Berlin interessiert sein. Auch die Thomas-Cook-Tochter Condor hat Interesse angemeldet.
Quelle: n-tv.de , kst/dpa/AFP
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