Moon Jae warnt Nordkorea vor "roter Linie"

  17 Auqust 2017    Gelesen: 528
Moon Jae warnt Nordkorea vor "roter Linie"
Im Konflikt zwischen den USA und Nordkorea versucht die südkoreanische Regierung zu vermitteln. Einen Krieg will Präsident Moon um jeden Preis vermeiden. Allerdings gibt es für Seoul auch eine klare Grenze, die das Nachbarland nicht überschreiten sollte.
Südkoreas Präsident Moon Jae In hat Nordkorea davor gewarnt, die Entwicklung von Interkontinentalraketen zu vervollständigen. Sollte Pjöngjang die Langstreckenraketen mit Atomsprengköpfen bestücken und einsatzbereit machen, würde das dem Überschreiten einer "roten Linie" gleichkommen, sagte er.

Dabei hatte Moon in den letzten Tagen den Schlichter im Streit zwischen den USA und Nordkorea gegeben. Er äußerte sich zuversichtlich, dass es keinen neuen Krieg auf der koreanischen Halbinsel geben werde. Die USA würden keine militärischen Schritte gegen Nordkorea unternehmen, ohne dies mit Südkorea abzusprechen. "Jede militärische Aktion auf der koreanischen Halbinsel erfordert Südkoreas Zustimmung, sofern sie nicht außerhalb der Halbinsel erfolgt."

Auf die letzten Raketentests Pjöngjangs hatte US-Präsident Donald Trump Nordkorea mit "Feuer und Wut" gedroht und weltweit die Sorge geschürt, der Konflikt könnte in militärischen Aktionen gipfeln. Moon gehe allerdings davon aus, dass Trump mit seinen scharfen Worten vor allem seine Entschlossenheit zeigen wolle, noch mehr Druck auf Pjöngjang auszuüben.

Bei Atomtests drohen Pjöngjang Sanktionen

Nordkorea konterte Trumps Einschüchterungsversuch mit der Drohung, die Insel Guam unter Raketenbeschuss zu nehmen - ein Vorhaben von dem Kim Jong Un mittlerweile wieder Abstand genommen hat. Moon rief dazu die kommunistische Führung in Pjöngjang auf, zum Dialog zurückzukehren und von "weiteren Provokationen" Abstand zu nehmen. Nordkorea müsse sich ansonsten auf noch härtere Sanktionen einstellen, denen es letztlich nicht mehr standhalten könne, warnte Moon. Sollte Nordkorea auf weitere Raketen- und Atomtests verzichten, werde er erwägen, einen Sondergesandten nach Pjöngjang zu schicken.

Der UN-Sicherheitsrat hatte Anfang dieses Monats nach zwei Tests mit Langstreckenraketen durch Nordkorea im Juli die bislang schärfsten Sanktionen gegen das diplomatisch isolierte Land verhängt, den auch Nordkoreas wichtigster Handelspartner China gefolgt war.

Quelle: n-tv.de , mba/dpa

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