AfD will Ausstieg aus allen Klimaschutz-Abkommen

  04 September 2017    Gelesen: 564
AfD will Ausstieg aus allen Klimaschutz-Abkommen
Berlin (Reuters) - Die AfD hält die von führenden Forschern vertretene Auffassung von der vom Menschen gemachten Erderwärmung für reine Spekulation und erteilt Klimaschutzmaßnahmen eine radikale Absage.
“Schluss mit dem, was wir als Klimaschutz kennen”, forderte AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland am Montag in Berlin. “Dazu gehören alle diesbezüglichen internationalen und nationalen Verträge.” So müsse Deutschland nach dem Willen der AfD das Pariser Klimaschutz-Abkommen aufkündigen. Zudem müssten alle Klimaschutzmaßnahmen in der öffentlichen Verwaltung eingestellt werden.

Auch das Erneuerbare-Energien-Gesetz, mit dem die Stromerzeugung aus Windkraft und Sonnenenergie gefördert wird, müsse ersatzlos gestrichen werden, sagte Gauland. Atomkraftwerke sollten bis zum Ende ihrer technischen Laufzeit am Netz bleiben. Dem Markt solle überlassen bleiben, aus welchen Energiequellen der Strom produziert werde.

Aus Sicht der AfD ist die in Politik und Wissenschaft verbreitete Auffassung, die Kohlendioxid-Emissionen seien eine wesentliche Ursache für den Temperatur-Anstieg, eine unbewiesene Hypothese. In der Debatte über gesundheitsschädliche Stickoxid-Emissionen von Dieselmotoren wandte sich Gauland gegen die derzeitigen Grenzwerte von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Dies sei rein willkürlich. Es müssten “vernünftige Grenzwerte” auf wissenschaftlicher Basis festgelegt werden. Eine staatlich geförderte “Verkehrswende” hin zur Elektromobilität lehnt die AfD ab. Stattdessen fordert sie eine Bestandsgarantie für Verbrennungsmotoren bis 2050.

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