Der Betreiber des Hostels, der seit 2004 Pächter des Plattenbaus auf dem Botschaftsgelände ist, soll dem "Tagesspiegel" zufolge 38.000 Euro Monatsmiete zahlen. Doch die letzte Rate sei eingefroren worden. Zwar laufe der Herbergsbetrieb zunächst weiter, doch der Betreiber, die EGI GmbH, fürchte nun um seine Existenz. Man wolle nicht aufgeben und sich gegen die Kündigung "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zur Wehr setzen".
Bereits im Mai war bekannt geworden, dass die hohen Mieteinnahmen der Botschaft unversteuert nach Nordkorea fließen und somit womöglich Teil der Finanzierung von Pjöngjangs Atomprogramm sind. Nach Informationen von ARD und "Süddeutscher Zeitung" schuldet Nordkorea dem Land Berlin bis zu zehn Millionen Euro, die als Steuern für die Mieteinkünfte schon lange fällig gewesen wären und nun in monatlichen Raten von 7000 Euro zurückgezahlt werden sollen.
Das Erwirtschaften von Devisen ist nach Angaben von Insidern Teil der Aufgabe nordkoreanischer Diplomaten im Ausland - und zugleich eine rechtswidrige Praxis. Auch die Bundesregierung hatte sich erst vergangene Woche erneut zu Wort gemeldet und mit Blick auf die von den Vereinten Nationen verschärften Wirtschaftssanktionen gegen das Regime in Pjöngjang ein Ende des Berliner Hostel-Deals gefordert.
Quelle: n-tv.de , fhe
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