Seine letzte ganz große Mission hatte Geißler, als er im Alter von 80 Jahren 2010 den Konflikt um das Bahnprojekt Stuttgart 21 schlichtete. Geißler kam am 3. März 1930 in Oberndorf am Neckar als Sohn eines Oberregierungsrates zur Welt. Vor seiner politischen Karriere war der Vater von drei Söhnen vorübergehend Mitglied des Jesuitenordens, dann Amtsrichter.
Bis zuletzt äußerte er sich zu aktuellen politischen Themen. So kritisierte er etwa noch im März die rheinland-pfälzische CDU-Chefin und Bundes-Vize Julia Klöckner, weil diese Reformen an den Hartz-Gesetzen abgelehnt hatte.
"Einer unserer Besten"
Politiker von Union, SPD und Grünen haben erschüttert auf den Tod des früheren CDU-Generalsekretärs und Bundesministers Heiner Geißler reagiert und ihre Hochachtung für die Lebensleistung des Rheinland-Pfälzers ausgedrückt.
Kanzleramtschef Peter Altmaier schrieb auf Twitter, Geißler habe die CDU geprägt: "Soziale und ökologische Verantwortung, Menschlichkeit. Ich bin tief erschüttert. Sein Vermächtnis bleibt." Die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner nannte Geißler einen großen Rheinland-Pfälzer, streitbar und klug. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet schrieb: "Intellektuell brillant, Politik aus Grundsätzen gestaltend und scharf in der Debatte - das war Heiner Geißler. Er war einer unserer Besten."
SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann schrieb ebenfalls auf Twitter, Deutschland verliere mit Geißler einen großen Demokraten und "streitbaren Politiker, der es keinem leicht gemacht hat. Seine Stimme wird fehlen." Der Grünen-Politiker Omid Nouripour schriebt: "Ein Mann der Werte und der Haltung ist von uns gegangen."
Quelle: n-tv.de
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