Trumps Sprecherin Sarah Huckabee Sanders erklärte in Washington, der Präsident sei über die schreckliche Tragödie informiert worden. "Wir verfolgen genau die Lage und bieten allen örtlichen und staatlichen Behördenvertretern unsere Unterstützung an", erklärte sie weiter.
Bei dem Angriff auf das Country-Konzert waren nach jüngsten Angaben der Polizei mehr als 50 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Mehr als 400 wurden demnach in Krankenhäusern behandelt. Es ist damit das tödlichste derartige Verbrechen in der US-Kriminalgeschichte. Bei dem Schützen handelt es sich demnach um einen 64-jährigen Einwohner von Las Vegas. Die Ermittler gaben seinen Namen mit Stephen Paddock an.
"Ein einsamer Wolf"
Paddock feuerte demnach kurz nach 22 Uhr Ortszeit vom 32. Stockwerk eines Casino-Hotels aus auf die Konzertbesucher, bevor Polizisten ihn dort stellen konnten. Er soll sich laut Polizei selbst erschossen haben, als die Polizei sein Zimmer stürmte. Er hatte demnach acht Waffen dabei.
Handy-Videos zeigen, wie Konzertbesucher sich nach Beginn der Schießerei in Panik auf den Boden werfen und versuchen, aus dem Bereich des Konzerts zu entkommen. Unzählige Schüsse aus einer automatischen Waffe sind zu hören. "Wir krochen über Tote", berichtete eine Besucherin.
Der Zuschauerbereich wurde für viele Opfer offenbar zur Falle. Die Besucher konnten durch die Ausgänge nur langsam entkommen, und waren auf der offenen Fläche den Schüssen schutzlos ausgesetzt. Dem Sender ABC beschrieb ein Augenzeuge den Ort als "Todes-Box". Etwa 20 Minuten lang habe das Gewehrfeuer angehalten. Etwa 30.000 Menschen sollen das Konzert besucht haben.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der 64-Jährige ein Einzeltäter war. "Wir glauben, dass es ein Einzeltäter ist. Ein einsamer Wolf", hieß es. Über die Motive des Täters ist bisher nichts bekannt. Nach ersten Erkenntnissen habe der Mann keine Verbindungen zu Extremisten oder militanten Gruppen gehabt. Die Begleiterin des Täters, nach der die Polizei gefahndet hatte, wurde inzwischen gefunden. Sie wird laut Polizei aber bisher nicht als Komplizin gesehen. Das US-Heimatschutzministerium geht derzeit nicht von einer spezifischen Gefahr für andere öffentliche Orte in den USA aus.
Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Washington seien in engem Kontakt mit den US-Behörden. Zu möglichen deutschen Opfern könne derzeit noch keine Auskunft gegeben werden. Die Bundesregierung zeigte sich entsetzt über die Bluttat. "Fassungslos und tief erschüttert über die Morde von Las Vegas", schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert auf Twitter. "So viele zerstörte Leben." Den Überlebenden wünschte er "viel Kraft".
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