In Brüssel kommen zur Wochenmitte Politiker und Branchenvertreter aus EU-Mitgliedstaaten zum sogenannten Batteriegipfel zusammen. Von deutscher Seite werden daran nach Angaben des Branchenverbandes VDA Volkswagen, BMW und Daimler sowie die Lieferanten Bosch und Continental teilnehmen. Zu den nach Brüssel eingeladenen Unternehmen zählen auch der französische Autobauer Renault sowie der Chemiekonzern BASF und der Münchner Siemens-Konzern.
"Wenn Deutschland seine Spitzenposition als Auto-Land Nummer eins behalten will, brauchen wir eine eigenständige Fertigung für Batteriezellen", betonte Machnig. Der SPD-Politiker gilt als sehr erfahren: Im Bundeswirtschaftsministerium ist er seit 2014 als beamteter Staatssekretär unter anderem auch für Industriepolitik und Innovationen verantwortlich. Zuvor war er unter anderem Wirtschaftsminister in Thüringen, Bundesgeschäftsführer der SPD und unter Kanzler Gerhard Schröder auch zeitweise als Verkehrsstaatsminister tätig.
Premium-Position in Gefahr
Der Aufbau einer deutschen Batterieproduktion werde beim Thema Elektromobilität den Unterschied zwischen "Premiumherstellern und Second-best" machen, warnte Machnig. Im internationalen Wettbewerb drohen die deutschen Autobauer im Segment der E-Pkw zurückzufallen. Hierzulande galt der rein elektrische Antrieb lange Zeit als Nischenthema. Die verfügbaren E-Modelle sind bislang noch deutlich teurer als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
Die Diskussion um Schadstoffbelastung in deutschen Innenstädten, mögliche Fahrverbote für Dieselautos und der Abgas-Skandal rund um Volkswagen scheinen die Neuausrichtung der Automobilindustrie zu beschleunigen. Dazu kommt, dass sich auch in wichtigen Auslandsmärkten wie etwa China Elektroquoten abzeichnen und verschiedene Neu- und Quereinsteiger wie Tesla, Dyson oder auch die Deutsche Post in das neu entstehende Marktsegment der abgasfreien Elektromobilität drängen.
Quelle: n-tv.de
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