Insgesamt sind seit Jahresbeginn 139.635 Asylsuchende in Deutschland eingereist. Die meisten stammen aus Syrien (35.383), dem Irak (15.425) und Afghanistan (9503), gefolgt von Eritrea (7365), dem Iran (5864) und der Türkei (5447). Würde sich diese Entwicklung fortsetzen, bliebe die Zahl der Flüchtlinge unter dem Wert von 200.000, auf den sich CDU und CSU am Wochenende als jährlichen Richtwert verständigt hatten.
Auffallend an den Zahlen für September ist, dass Asylsuchende aus der Türkei inzwischen den dritten Platz einnehmen. So kamen im vergangenen Monat 3110 Menschen aus Syrien, 1864 aus dem Irak und 1016 aus der Türkei nach Deutschland, um Schutz zu beantragen.
Bamf trägt Antragsberg ab
Die Zahl der offenen Verfahren beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) ging im September auf 99.334 Altfälle weiter zurück. Ende August waren es noch 114.202 anhängige Verfahren gewesen. Zum 31. August vergangenen Jahres waren sogar noch rund 576.500 Verfahren nicht entschieden gewesen. Insgesamt wurden im September 16.520 Asylanträge gestellt. 35.127 Anträge wurden entschieden.
Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte, die Bundesregierung wolle die Zahl der nach Europa und Deutschland flüchtenden Menschen reduzieren. Dazu würden Fluchtursachen bekämpft, es werde entschlossen gegen kriminelle Schlepper vorgegangen sowie an einem besseren Schutz der europäischen Außengrenzen gearbeitet. Daher könne man heute sagen, dass sich Ereignisse von 2015 so nicht wiederholen würden. Damals waren Hunderttausende Menschen nach Deutschland eingereist.
Nach Angaben des Auswärtigen Amts wurden im ersten Halbjahr 60.000 Anträge auf Familiennachzug gebilligt. Im Jahr 2016 waren es etwa 100.000 und im Jahr davor 70.000 Anträge gewesen. Derzeit liegen den Angaben zufolge bei den Auslandsvertretungen 70.000 Terminbuchungen für einen Familiennachzug zu syrischen und irakischen Schutzberechtigten in Deutschland vor.
Quelle: n-tv.de
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