Lebenslanges Startverbot für österreichischen Radrennfahrer

  13 November 2017    Gelesen: 652
Lebenslanges Startverbot für österreichischen Radrennfahrer
Beim traditionellen Radrennen in Mondsee kam es zum Eklat. Als der Sieger der Altersklasse 75+ gekürt werden sollte, streckte er den rechten Arm zum Hitlergruß aus. Auch der Moderator der Siegerehrung wurde angezeigt.
Ein Amateurradsportler der Altersklasse 75 Jahre und älter hat in Mondsee in Oberösterreich bei der Siegerehrung den rechten Arm zum Hitlergruß erhoben. Der Moderator der Rennveranstaltung tat die Pose nach österreichischen Medienberichten als „legitime“ Form der Meinungsäußerung ab.

Die beiden Männer waren von Augenzeugen angezeigt worden, berichtet das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag erscheinenden Ausgabe. Der Vorfall zum Abschluss einer Rad-Marathon-Serie ereignete sich am österreichischen Nationalfeiertag (26. Oktober) und wurde erst jetzt bekannt.

Der Mondseer ÖVP-Bürgermeister Karl Feurhuber war Zeuge des Vorfalls. Er zeigte gemeinsam mit einem ebenfalls anwesenden Anwalt einer Wiener Kanzlei sowohl den Sportler aus Tirol als auch den Moderator an. Der ehrenamtlich tätige Sprecher der Veranstaltung, Rudi Schwaiger, wiegelte ab und erklärte im ORF, er habe mit seiner Äußerung „beruhigend“ wirken wollen.

Mondsees Bürgermeister bleibt hart

Schwaiger sagte: „Er hat das angeblich gemacht, und von vielen anderen ist mir das auch so mitgeteilt worden. Ich als Moderator habe das nicht gesehen. Man versucht immer als Moderator zu beruhigen, und ich hab auch ganz klar gesagt, das wird dann nach der Veranstaltung geklärt. Was auch immer da war.“ Leider sei er bis dato nicht befragt worden, so Schwaiger.

Mondsees Bürgermeister blieb im ORF-Interview bei seinem Vorwurf. Schwaiger habe „das sinnbildlich so dargestellt, so quasi im Sport darf sich jeder auf seine Art freuen“, was zu Buhrufen aus dem Publikum führte.

Dem betagten Radsportler sei zunächst der Gesamtsieg der Rennserie aberkannt und ein lebenslanges Startverbot ausgesprochen worden, berichteten Medien. Seitens der Austria-Top-Tour-Organisation hieß es in einer Stellungnahme, man habe sich „umgehend von dem Vorfall distanziert, am Tag nach der Veranstaltung nochmals in einem persönlichen Schreiben an alle Teilnehmer der Siegerehrung“.

Quelle : welt.de

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