Der Minister bekräftigte, dass mit der bereits geleisteten Anzahlung die Entscheidung, das System zu kaufen, nun "vollständig" ist. Er fügte hinzu, dass Ankara eine S-400-Batterie aus Russland gekauft und sich eine Option für den Erwerb einer zweiten ausbedungen hat.
Die Entscheidung der Türkei, das hochentwickelte russische Raketenabwehrsystem zu kaufen, stieß in der NATO und bei einigen Verbündeten wie den USA auf Argwohn. Washington monierte, dass das S-400 nicht mit den Systemen der NATO kompatibel ist. US-Beamte deuteten an, dass Washington die Türkei mit der Streichung des weiteren Verkaufs von F-35-Kampfflugzeugen sanktionieren könnte.
Ankara rechtfertigte den Erwerb des Systems aus Russland mit der Zurückhaltung seiner langjährigen westlichen Verbündeten, wenn es darum geht, fortschrittliche Waffensysteme an die Türkei weiterzugeben. Die türkische Regierung vermutet, dass westliche Staaten die Türkei bewusst militärisch untergerüstet sehen wollen.
Türkei seit YPG-Unterstützung zunehmend auf Distanz zu den USA
NATO-Staaten haben auch ihre Patriot-Langstreckenraketensysteme aus der Türkei abgezogen, die 2015 zum Schutz der türkischen Grenze zu Syrien stationiert wurden. Der Rückzug erfolgte vor dem Hintergrund eskalierender Spannungen ob der Entscheidung der USA, die kurdischen YPG-Milizen in Syrien zu unterstützen. Ankara stuft die YPG als syrischen Ableger der PKK ein, die es angesichts eines jahrzehntealten Krieges mit der Organisation im eigenen Land als terroristisch einstuft.
Die S-400 ist Russlands fortschrittlichstes mobiles Flugabwehrraketensystem mit einer Reichweite von rund 400 Kilometern. Das System ist in der Lage, drei Arten von Sprengköpfen zu tragen. Es kann Ziele wie Flugzeuge sowie ballistische und Marschflugkörper erfassen. Das System ist in der Lage, bis zu 300 Ziele gleichzeitig zu verfolgen und zu bekämpfen. Die effektive Operationshöhe des S-400 liegt bei 27 Kilometern.
Quelle : reuters.com
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