Russischer Satellit verfehlt Umlaufbahn

  28 November 2017    Gelesen: 1029
Russischer Satellit verfehlt Umlaufbahn
Russland hat am Dienstag eine zweite Rakete von seinem neuen Weltraumbahnhof Wostotschny im Amur-Gebiet gestartet. Die Trägerrakete vom Typ Sojus-2.1b hob zwar sicher ab, doch der Wettersatellit Meteor-M hat seine Umlaufbahn verfehlt, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte.
Laut der Mitteilung kann vorerst kein Kontakt zu dem Satelliten hergestellt werden. „Die Spezialisten werten die Daten aus“, hieß es.

Meteor-M war die Hauptfracht der Sojus-2.1b. Zudem hatte die Trägerrakete 18 kleinere Satelliten an Bord.

Der Start auf dem neuen Kosmodrom an der Grenze zu China fand um 14:41 Uhr Ortszeit (06:41 Uhr MEZ) statt (VIDEO>>). Kurz darauf hieß es aus Roskosmos, dass sich der Satellit planmäßig von der Rakete abgetrennt habe.

Laut unbestätigten Medienberichten ist der Satellit wegen eines Ausfalls der Raketenoberstufe Fregat möglicherweise in den Atlantik gestürzt.

Der erste Raketenstart von Wostotschny am 28. April 2016 war erfolgreich. Er fand allerdings mit einem Tag Verspätung statt, weil an der Trägerrakete ein technischer Defekt entdeckt worden war. Damals hatte Staatschef Wladimir Putin, der zu der Startpremiere persönlich gekommen war, eine Bestrafung der Verantwortlichen gefordert.

Wostotschny ist der erste Weltraumbahnhof, den Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion gebaut hat. Der als Prestigeprojekt geltende Raketenstartplatz liegt nahe der Stadt Uglegorsk. Die Bauarbeiten hatten 2012 begonnen. Der erste bemannte Start ist für 2023 geplant.

Quelle:sputnik.de

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