Auslöser der jüngsten Verkäufe ist die Entscheidung der Opec vom Freitag, die Ölproduktion auf ihrem aktuell hohen Niveau zu halten. "Das hat mich zwar nicht überrascht, aber es öffnet die Tür für einen weiteren Preisverfall", sagte Analyst Fawad Razaqzada vom Online-Broker Gain.
Opec will Marktanteile verteidigen
Offenbar schwinde die Hoffnung auf eine baldige Erholung des Ölpreises, sagte Oystein Berentsen, Geschäftsführer der Rohöl-Sparte beim Rohstoff-Händler Strong Petroleum. "Die Leute rechnen mit längerfristig niedrigen Preisen." Den Experten von Goldman Sachs zufolge ist ein Rückgang auf bis zu 20 Dollar je Barrel möglich.
Wegen des weltweiten Überangebots hat sich der Ölpreis seit Mitte 2014 mehr als halbiert. Hintergrund ist der Anstieg der Förderung im Zuge des Schiefergas-Booms in den USA mit Hilfe der umstrittenen Fracking-Technik. Zudem schwächelt die Nachfrage infolge der mauen Weltkonjunktur. Opec-Produzenten wie Saudi-Arabien lehnen es aber ab, die Preise durch eine Reduzierung der Fördermengen wieder nach oben zu treiben. Ihnen geht es vor allem darum, ihre Marktanteile zu verteidigen.
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