„Warum gibt es neben ihnen keine Nummer zwei?“
Spannend waren natürlich alle Fragen, die in Zusammenhang mit den Präsidentschaftswahlen im März 2018 standen. Ein Journalist des Internetportals Life News wollte wissen, warum „nach fast zwanzig Jahren ihrer Regierung kein normaler, einflussreicher Kandidat der Opposition, kein Politiker ´Nummer zwei´“ aufgetaucht ist, der es mit Putin aufnehmen könne.
Erst antwortete der Kreml-Chef auf diese Frage flappsig. Er könne doch nicht „die eigenen Konkurrenten ausbilden“. Dann wurde er ernst und erklärte, natürlich müsse man danach streben, dass es in Russland ein „ausbalanciertes politisches System gibt“. Und so ein System könne man sich „ohne Konkurrenz im politischen Bereich nicht vorstellen“. Die nicht-systemische Opposition – wie die Opposition außerhalb des Parlaments in Russland genannt wird – habe sich bisher nur durch „Marktschreiereien“ hervorgetan. Aber weder Schreiereien noch Gespräche in vertrauter Umgebung über das „volksfeindliche Regime“ würden die nicht-systemische Opposition weiterbringen, meinte der Kreml-Chef.
Ja, es gäbe „bis heute sehr viele Menschen, die zu Recht unzufrieden sind, „weil man bessere Ergebnisse erreichen kann“. Die nicht-systemische Opposition müsse aber konkrete Verbesserungsvorschläge machen und ein „reales Programm“ vorlegen, „an das die Menschen glauben“. Alles andere habe in Russland keinen Erfolg.
deutsch.rt
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