13.000 Touristen sitzen in Schweizer Skiort fest

  10 Januar 2018    Gelesen: 1393
13.000 Touristen sitzen in Schweizer Skiort fest
Tödliche Gefahr am Matterhorn: Weil die Zufahrtstraße nach Zermatt wegen akuter Lawinengefahr gesperrt ist, sitzen Tausende Urlauber in dem Skiort fest. Raus geht es nur noch per Luftbrücke.
Rund 13 000 Winterurlauber sitzen wegen akuter Lawinengefahr in der Schweizer Skiregion rund um das Matterhorn fest. Nur gut fünf Kilometer liegen zwischen dem abgeschnittenen Wintersport-Ort Zermatt und der Gemeinde Täsch, von der aus die Busfahrt ins Tal möglich ist.

Tödliche Gefahr außerhalb des Ortes
Auf diesen Kilometern lauert aber eine tödliche Gefahr: Weil Unmengen Schnee gefallen sind und es dann Föhn gab mit höheren Temperaturen, drohen die Schneemassen unkontrolliert ins Tal zu donnern. Die Straße und die Bahnlinie könnten voll getroffen werden.


Die Lage ist so prekär wie seit Jahren nicht mehr. Allerdings nicht für die Menschen im Dorf, versichert die Gemeinde. Zermatt selbst ist nicht von Lawinen bedroht. "Es gibt keine Panik", sagt Janine Imesch von Zermatt Tourismus. "Die Stimmung ist gemütlich."

So ist es oft tief verschneiten Dörfern: Wenn die Versorgung gesichert ist, wenn Strom und Heizung funktionieren, schweißt die Sperrung der Zugangsstraße die Unerreichbaren zusammen. Zermatt hatte am Morgen kurz keinen Strom, die Versorgung stand später aber.

Evakuierung kostet 60 Euro. Fünf bis sieben Menschen passen in einen Hubschrauber, man müsse einfach zum Heliport kommen, sagt eine Mitarbeiterin von Air Zermatt. 70 Franken - rund 60 Euro - kostet der Flug.


Skifahren ging nicht: Die Pisten und Wanderwege sind als Vorsichtsmaßnahme gesperrt. Wer trotzdem dringend weg muss, kann sich seit dem Nachmittag ausfliegen lassen. Die Air Zermatt, sonst unter anderem für Rettungseinsätze und Lawinensprengungen im Einsatz, fliegt die Leute nach Täsch, auf dem Luftweg ein Katzensprung.

Eigentlich wollte die Gemeindeverwaltung im Ort freie Fahrt haben, um Schneemassen beiseite zu schieben. "Damit die Räumungsarbeiten reibungslos durchgeführt werden können, bitten wir Sie, in den Gebäuden zu bleiben", hieß es auf der Webseite der Gemeinde. Doch ließen die Menschen sich den Zeitvertreib nicht nehmen. Shopping und Wellness waren angesagt, hieß es von Menschen vor Ort.

t-online.de

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