Neue US-Militärdoktrin: Atombombe gegen Cyberattacke

  18 Januar 2018    Gelesen: 1403
Neue US-Militärdoktrin: Atombombe gegen Cyberattacke
Washington ist laut neuer Militärdoktrin bereit, Atomwaffen als Antwort auf eine massive Cyberattacke einzusetzen, berichtet die „New York Times“. Der nicht geheime Teil aus dem Entwurf der Doktrin war zuvor von Medien veröffentlicht worden.
Demnach wird Washington den Einsatz von Atomwaffen in außerordentlichen Fällen erwägen, um die lebenswichtigen Interessen der USA, ihrer Verbündeten und Partner zu schützen. Zu solchen Fällen zählen unter anderem „nicht atomare strategische Attacken, darunter auf die Zivilbevölkerung der USA, ihrer Verbündeten und Partner, sowie auf die zivile Infrastruktur in diesen Ländern“.

Die „New York Times“ schreibt weiter unter Berufung auf ehemalige und gegenwärtige Amtsträger in der Administration von Präsident Donald Trump, dass die Formulierung auch eine gewaltige Hackerattacke impliziert, wenngleich sie im Dokument nicht direkt erwähnt wird.
Zugleich heißt es in dem Beitrag, dass Gegner Washingtons, zu denen das Blatt Russland, China, Nordkorea und den Iran zählt, bislang keine derart massive Cyberattacken gegen die USA vorgenommen hatten, die die Anwendung umfassender harter Maßnahmen gerechtfertigt hätten.

Das Pentagon und das Weiße Haus wollten die Publikation vorerst nicht kommentieren. Präsident Trump habe die neue Doktrin noch nicht bestätigt, hieß es zur Begründung.

Trump hatte am 27. Januar 2017 angeordnet, eine neue Militärdoktrin zu erstellen. Ihre nicht geheime Version umfasst 64 Seiten. Medienberichten zufolge wird die Doktrin entweder Ende Januar oder Anfang Februar offiziell veröffentlicht.

sputniknews.com

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