Thüringens CDU-Chef Mike Mohring hat die inhaltliche und strategische Ausrichtung seiner Partei kritisiert. Die Menschen erwarteten "mehr als ein Wortspiel über ein Land, in dem wir gut und gerne leben", schreibt Mohring in einem "Focus"-Gastbeitrag. Das Wahlprogramm der Union für die jüngste Bundestagswahl stand unter der Überschrift "Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben".
Weiter schreibt Mohring: "Die Menschen wollen wissen, welches Bild von Deutschland ihre Politiker haben: in 10, in 20, in 30 Jahren. Als Gesellschaft, als Staat, als Nation". Indirekt kritisierte Mohring auch CDU-Generalsekretär Peter Tauber, indem er sich detailliert zu den Anforderungen für einen potenziellen Nachfolger auf dem strategisch bedeutenden Parteiposten äußerte: "Die Erwartung vieler an den nächsten Generalsekretär ist, dass er diese Entwicklung nach Kräften fördert, die Wahrnehmbarkeit der Union auch in der großen Koalition gewährleistet - und dass er die Freiheit bekommt, dies auch umzusetzen." Tauber ist seit Ende 2013 CDU-Generalsekretär und derzeit noch bis Ende 2018 gewählt.
Der 46-jährige Thüringer ist seit 2008 CDU-Fraktionschef im Freistaat und hat nach dem Regierungsverlust der Partei 2014 auch den Landesvorsitz übernommen. Im rot-rot-grün regierten Bundesland ist er Oppositionsführer. Seit 2013 ist er zudem Vorsitzender der Fraktionsvorsitzendenkonferenz der CDU/CSU-Fraktionen in den Ländern, des Bundes und des Europaparlaments.
Quelle: n-tv.de
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