Ukraine findet Schuldige an „Krim-Abgabe“

  08 Februar 2018    Gelesen: 1396
Ukraine findet Schuldige an „Krim-Abgabe“
Die Entscheidung über den „widerstandslosen Abzug der ukrainischen Truppen aus der Krim“ wurde auf Initiative des Chefs der Präsidentenadministration, Sergej Paschinski, getroffen. Dies teilt der Rechtsanwalt von Viktor Janukowitsch, Vitali Serdjuk, am Mittwoch auf seinem Facebook-Account mit.

Im Anhang zu seiner schriftlichen Notiz hat der Anwalt die Kopien des Protokolls vom Verhör des ehemaligen amtierenden Verteidigungsministers, Igor Tenjuch, platziert. Laut den veröffentlichten Fragmenten des Dokuments hatte Tenjuch am 23. März 2014 in einer Sitzung des Rates der nationalen Sicherheit und der Verteidigung der Ukraine einen Bericht zur Lage auf der Halbinsel erstattet. Er behauptet, vorgeschlagen zu haben, „zum Durchbruch gegen die Krim überzugehen“.

„Sergej Paschinski entgegnete daraufhin: ‚Mit dem Minister ist alles klar, er will Krieg, wollen wir uns andere Anwesende anhören‘. Stepan Poltorak, der zuvor Kommandeur der Nationalen Garde war (heute ist er Verteidigungsminister der Ukraine – Anm. d. Red.), ergriff sofort nach mir das Wort. Er sagte wortwörtlich: ‚Ich schlage vor, unter stolz erhobenen Fahnen unsere Truppen aus der Krim abzuziehen‘. Darauf sagte ich, es wäre besser, sich zu erschießen, und in diesem Fall bin ich bereit, unverzüglich zurückzutreten“, heißt es weiter im Dokument.

Tenjuch zufolge waren alle Vorschläge der ukrainischen Militärs „zur Verteidigung der Halbinsel“ von Arseni Jazenjuk,  der zu jenem Zeitpunkt bereits den Posten des Premierministers bekleidete, blockiert worden.

Die Krim ist nach den Ergebnissen des Referendums, das im März 2014 nach dem Staatsstreich in der Ukraine durchgeführt worden war, wieder eine Region Russlands geworden. Über 95 Prozent der Einwohner der Republik hatten für diese Entscheidung gestimmt.

Kiew bezeichnet die Halbinsel dennoch als ein „zeitweilig besetztes Territorium“. Moskau hat indes mehrmals unterstrichen, dass die Krim-Bewohner ihre Wahl auf demokratische Weise in voller Übereinstimmung mit dem Völkerrecht getroffen hätten. Wie Wladimir Putin zuvor unterstrichen hatte, sei die Frage hinsichtlich der Krim vollständig abgeschlossen.

sputniknews


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