Die SPD musste so viel rausholen, wie irgendwie ging, um in einigen Wochen die Basis überzeugen zu können. Die CSU hatte ähnliche Ziele nach dem Bedeutungsverlust der vergangenen Landtagswahlen in Bayern. Beide Parteien wollten in den Koalitionsverhandlungen die möglichst großen Brocken bekommen. Am Ende besetzen die Sozialdemokraten sechs Ministerien, darunter Außen und Finanzen und die CSU stellt einen "erweiterten" Innenminister, der sich künftig auch noch um die Themen Bauen und Heimat kümmert. Darüber hinaus kommen Verkehrsminister und Entwicklungshilfeminister künftig aus Bayern. Und die CDU?
Für die Christdemokraten bleiben die Ministerien für Wirtschaft und Verteidigung und die Ressorts Landwirtschaft und Ernährung, Gesundheit und Bildung. Außerdem, und das war die Maxime der CDU bei den Koalitionsverhandlungen, besetzt die Partei wieder das Kanzleramt. Angela Merkel sollte Kanzlerin bleiben, um jeden Preis.
Beide Koalitionspartner, SPD und CSU, haben bei der vergangenen Wahl deutliche Verluste eingefahren. Im neuen Kabinett haben sie entgegen diesem Trend jedoch deutlich an Einfluss gewonnen. In der vergangenen Legislaturperiode stellte die CSU die drei Ressorts Verkehr, Landwirtschaft und Ernährung und Entwicklungszusammenarbeit. Nun behalten die Bayern Verkehr und Entwicklung, bekommen aber das Innenministerium hinzu. An dessen Spitze soll Horst Seehofer stehen.
n-tv
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