Athen wagt sich an die Finanzmärkte

  09 Februar 2018    Gelesen: 1343
Athen wagt sich an die Finanzmärkte
Mit Griechenland geht es wieder bergauf. Nach acht Jahren platziert das Schuldnerland wieder eine Staatsanleihe mit siebenjähriger Laufzeit. Akuten Geldbedarf hat die Regierung in Athen derzeit nicht.
 

Das schuldengeplagte Griechenland hat zum ersten Mal seit 2010 eine Staatsanleihe mit siebenjähriger Laufzeit an den Finanzmärkten platziert. Damit wolle die Regierung in Athen insgesamt drei Milliarden Euro einnehmen, hieß es aus informierten Kreisen in Athen. Ursprünglich wollte die Regierung die Anleihe demnach bereits am Dienstag ausgeben, verschob den Termin dann angesichts der weltweiten Börsenturbulenzen zum Wochenbeginn aber kurzfristig nach hinten.


Bereits im vergangenen Juli war die griechische Regierung nach dreijähriger Abwesenheit erstmals mit einer fünfjährigen Staatsanleihe an die internationalen Finanzmärkte zurückgekehrt. Eine Anleihe mit siebenjähriger Laufzeit hatte Athen zuletzt im April 2010 ausgeben - wenige Tage bevor Griechenland als erstes Euroland in der Schuldenkrise um internationale Hilfe bitten musste.

Akuten Bedarf, sich an den Finanzmärkten Geld zu besorgen, hat Griechenland derzeit indes nicht. Griechenlands drittes Rettungsprogramm mit einem Gesamtvolumen von bis zu 86 Milliarden Euro läuft noch bis August. Gleichwohl ist die neue Anleihe ein psychologisch wichtiges Signal, das der Regierung in Athen außerdem beim Aufbau eines zusätzlichen Finanzpolsters hilft.

Damit will sich das Land für die Zeit nach dem Auslaufen des Rettungsprogramms und eine vollständige Rückkehr an die Kapitalmärkte wappnen. Die Ausgabe der fünfjährigen Anleihe im vergangenen Sommer hatte Griechenland damals als "vollen Erfolg" gefeiert.

Quelle: n-tv.de


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