Die Pornodarstellerin Stephanie Clifford alias "Stormy Daniels" hat in Los Angeles Klage gegen US-Präsident Donald Trump eingereicht. Den Gerichtsunterlagen zufolge will sie erreichen, dass eine mit Trump vereinbarte Vertraulichkeitserklärung für ungültig erklärt wird. Nach Angaben ihres Anwalts Michael Avenatti argumentiert Clifford unter anderem damit, dass Trump die Vereinbarung niemals selbst unterschrieben habe.
Den Unterlagen zufolge unterzeichneten Clifford und Trumps Anwalt Michael Cohen die Vertraulichkeitserklärung am 28. Oktober 2016, wenige Tage vor dem Sieg Trumps bei der Präsidentschaftswahl. Die Vereinbarung sehe "diverse Bedingungen und Verpflichtungen nicht nur für Frau Clifford, sondern auch für Herrn Trump vor", heißt es darin. Unter anderem fordere sie auch die Unterschrift aller Parteien, "die von Herrn Trump eingeschlossen".
Medienberichten zufolge war mit der Erklärung während des Wahlkampfs 2016 die Zahlung eines Schweigegelds an Clifford verbunden. Cohen, der als Trumps "Problemlöser" beschrieben wird, hatte Mitte Februar eine Zahlung in Höhe von 130.000 Dollar (105.000 Euro) an Clifford eingeräumt. Er beharrte jedoch darauf, das Geld aus eigener Tasche bezahlt zu haben. Zum Zweck der Zahlung äußerte er sich nicht.
Daniels beklagt "Zwang" und "Einschüchterung"
Der Klage zufolge versuchte Cohen seit Anfang 2018, Clifford durch "Zwang" oder "Einschüchterung" dazu zu bringen, "eine falsche Erklärung zu unterschreiben, in der sie erklärt, dass die Informationen über eine Beziehung zu Herrn Trump falsch waren". Der Klageschrift ist dagegen zu entnehmen, dass Clifford und Trump eine intime Beziehung hatten, die im Sommer 2006 am Lake Tahoe in Kalifornien begann und bis in das Jahr 2007 hinein andauerte. Trump hatte 2005 seine jetzige Frau Melania geheiratet, ihr Sohn Barron kam im März 2006 zur Welt.
Das Promi-Magazin "Intouch" hatte im Februar ein Interview mit Clifford veröffentlicht, in dem sie von der angeblichen Begegnung mit Trump im Jahr 2006 berichtet. Als erstes schrieb das "Wall Street Journal" im Januar 2018 von dem Schweigegeld.
Quelle: n-tv.de
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