Schütze nimmt drei Geiseln in kalifornischem Pflegeheim für Veteranen

  10 März 2018    Gelesen: 1238
Schütze nimmt drei Geiseln in kalifornischem Pflegeheim für Veteranen

San Francisco (dpa) - Ein Schütze hat ein Pflegeheim für US-Veteranen in Kalifornien überfallen und dort drei Geiseln genommen. Er und die Polizei hätten «viele» Schüsse gewechselt, verletzt worden sei aber niemand, sagten zwei Polizeisprecher am Freitag. Verhandlungsführer kontaktierten den Mann zunächst vergeblich, um mit ihm über die Freilassung der drei in einem Raum festgehaltenen Geiseln zu sprechen. Rund 80 Kinder, die sich in der Nähe in einem Theater aufhielten, wurden mit Schulbussen in Sicherheit gebracht.

Bei dem Heim, das rund anderthalb Autostunden nordöstlich von San Fransico liegt, handelt es sich um das größte Veteranenheim in den USA. Dort leben eigenen Angaben zufolge rund 1100 ältere oder behinderte Frauen und Männer, die unter anderem im Zweiten Weltkrieg, im Vietnamkrieg und im Irak im Einsatz waren. Die weiträumige Anlage im Napa Valley ist mehr als 130 Jahre alt.

«Wir konnten bisher nicht mit dem Schützen sprechen», sagte Polizist Chris Childs über mehrere Versuche, mit dem Täter Kontakt aufzunehmen. Sowohl auf dem Handy des Mannes als auch auf Telefonen in seiner Nähe hätten die Verhandler angerufen, sagte Sheriff John Robertson von der Polizei im Bezirk Napa County.

Laut einem Bericht des «Napa Valley Register» handelt es sich bei dem Schützen um ein Mitglied des «Pathway»-Programms, das Kriegsveteranen beim Umgang mit posttraumatischen Belastungsstörungen hilft. Demnach sei der 36-Jährige kürzlich aus der Behandlung entlassen worden. Bei den drei Geiseln handelt es sich nach Angaben des kalifornischen Senators Bill Dodd um Mitarbeiter des Programms. Der Zeitung zufolge war der Mann in Schwarz gekleidet und trug Schutzkleidung, als er das Heim überfiel.


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