Sechs junge Männer sollen 14-Jährige zu Sex genötigt haben

  14 März 2018    Gelesen: 1411
Sechs junge Männer sollen 14-Jährige zu Sex genötigt haben

Mit einem heimlich gedrehten Sexvideo sollen sechs Männer von einer 14-Jährigen Geschlechtsverkehr erpresst haben. Die Jugendliche hatte sich in den mutmaßlichen Haupttäter verliebt.

 

Sechs junge Männer sollen von einer 14-Jährigen Sex erpresst haben und stehen deshalb nun vor dem Berliner Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten besonders schwere sexuelle Nötigung vor. Zudem sollen zwei der Männer, Mohammad S. und Wael I., in einem weiteren Fall eine damals 16-Jährige betrunken gemacht und brutal vergewaltigt haben.


Der mutmaßliche Haupttäter Mohammad S. und das 14-jährige Opfer sollen sich über Facebook kennengelernt haben. Einer Gerichtssprecherin zufolge verliebte sich die Jugendliche in den damals 15-Jährigen. Im Sommer 2015 soll er sie gezielt verführt - und Bilder sowie Videos von dem Sex angefertigt haben.

Anschließend drohte er laut Anklage dem Mädchen, die Aufnahmen zu veröffentlichen - wenn sie nicht auch mit seinen Bekannten schlafe. An drei verschiedenen Tagen sollen S. und die anderen Männer im Alter von heute 17 bis 26 Jahren das Mädchen daraufhin zu teils ungeschütztem Sex genötigt haben. Die Taten ereigneten sich der Gerichtssprecherin zufolge unter anderem im Berliner Stadtteil Neukölln, aber auch auf einer Herrentoilette eines Fast-Food-Restaurants in Berlin-Spandau.

Vergewaltigung gefilmt

S. und der einzige als Erwachsener angeklagte I. sollen zudem im September 2016 eine damals 16-Jährige in der Wohnung von I. mit Wodka betrunken gemacht und vergewaltigt haben. I. soll sich mehrmals schwer an dem nach Hilfe schreienden Mädchen vergangen haben, während S. die Szene im Video festhielt.


Anschließend sollen die beiden Angeklagten das Opfer in der Wohnung eingesperrt haben. Dort schrie das Mädchen um Hilfe - daraufhin befreite die Polizei die Jugendliche. S. soll die Aufnahmen der Vergewaltigung derweil per WhatsApp an Bekannte weitergeleitet haben.


Zu Prozessbeginn vor einer Jugendstrafkammer des Berliner Landgerichts wurden unter anderem die Videobilder gezeigt, auf denen die Vergewaltigung der 16-Jährigen zu sehen ist. Zum Schutz des Opfers wurde die Öffentlichkeit dazu ausgeschlossen.

Für den Prozess sind bis Ende Mai neun weitere Verhandlungstermine angesetzt.

Quelle : spiegel.de


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