In der Silvesternacht 2000 war Putin, damals – nach Abdankung von Boris Jelzin – russischer Interimspräsident, nach Tschetschenien geflogen, um den Soldaten Mut zu machen und ein gutes neues Jahr zu wünschen. In der Region tobte ein Krieg gegen radikale Islamisten (Wahhabiten) und schwer bewaffnete Terrorbanden, die weite Teile der Kaukasus-Republik kontrollierten.
Putins Hubschrauber hätte in Gudermes landen sollen, wurde jedoch nach Mosdok umgeleitet, wie es damals offiziell hieß – wegen einem Unwetter. In der neuen Dokumentation des russischen Journalisten Andrej Kondraschow schildern mehrere Zeugen die damaligen Ereignisse, darunter der jetzige tschetschenische Staatschef, Ramsan Kadyrow, der Vorstandschef des Ölkonzerns Rosneft, Igor Setschin, und Präsident Putin selbst.
Dieser erinnert sich: „Ich dachte, das wäre ein Feuerwerk. Denn es war ja Silvester. Dann sagen mir die Piloten: Was für ein Feuerwerk, wir sind unter Beschuss.“
Igor Setschin, damals Vizechef der Kreml-Verwaltung, teilte seinerseits mit, nach diesem Vorfall habe Putin verfügt, eine Reserveroute auszusuchen, um den Rückweg mit Fahrzeugen anzutreten. Aber alle Straßen seien vermint gewesen. „Auf dem Rückweg explodierte ein Sprengsatz“, so Setschin.
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