Die türkische Justiz wirft insgesamt acht nach Griechenland geflohenen Militärs vor, am gescheiterten Putsch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan im Juli 2016 beteiligt gewesen zu sein, berichtete das griechische Staatsradio (ERA) weiter. Das war der dritte abgelehnte Auslieferungsantrag der Türkei.
Bereits Ende Januar 2017 hatte der höchste griechische Gerichtshof ein erstes Ersuchen der türkischen Justiz zur Auslieferung dieser türkischen Militärs abgelehnt. Daraufhin hatte Ankara einen neuen Auslieferungsantrag gestellt, der dann im April 2017 abgelehnt wurde.
Die Militärs hatten sich nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei mit einem Hubschrauber nach Griechenland abgesetzt und dort Asyl beantragt. Der Fall belastet die türkisch-griechischen Beziehungen. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte vor wenigen Monaten in einem Interview mit dem griechischen Nachrichtensender Skai gefordert, dass die Regierung in Athen an der Justiz vorbei die acht Militärs ausliefert.
Die Türkei ihrerseits hält seit 15 Tagen zwei griechische Militärs fest, die nach eigenen Angaben versehentlich die türkisch-griechische Grenze am Grenzfluss Evros (türkisch: Meric) überschritten hatten. (dpa)
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