Zuckerberg schaltet große Zeitungsanzeigen

  25 März 2018    Gelesen: 1456
Zuckerberg schaltet große Zeitungsanzeigen

Tagelang gibt es zum Datenskandal keine Presseerklärung, kein Interview, kein Wort auf Facebook. 50 Milliarden Dollar Börsenwert sind mittlerweile verbrannt - und Mark Zuckerberg sucht große Bühnen für sein "Sorry" an die Welt.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat in der britischen Presse um Entschuldigung für die Datenaffäre rund um sein Unternehmen gebeten. Das weltgrößte soziale Netzwerk schaltete in mehreren Zeitungen ganzseitige Anzeigen. Darin wiederholte Zuckerberg sein Eingeständnis, dass es einen Vertrauensbruch gegeben habe.

"Wir haben die Verantwortung, Ihre Daten zu schützen", schrieb der 33-Jährige. Er bedauere, dass sein Unternehmen nicht mehr dafür getan habe. Die Anzeige erschien auch im "Observer", dessen Berichterstattung über den Skandal zu massiven Kursverlusten der Facebook-Aktie geführt hatte. Seit Bekanntwerden des Datenklaus hat der Konzern mehr als 50 Milliarden Dollar Börsenwert verloren. Zuckerberg hatte sich bereits vergangene Woche in US-Fernsehinterviews entschuldigt.

Der Druck auf den Datenkonzern wächst, seit die Affäre vor einer Woche publik wurde. Demnach wurden persönliche Daten von rund 50 Millionen Facebook-Nutzern von der britischen Analysefirma Cambridge Analytica mutmaßlich auf unlautere Weise eingesetzt, um US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf zu unterstützen. Unternehmen wie die Commerzbank stornierten Werbe-Anzeigen auf Facebook, andere Konzerne wie der Elektroauto-Bauer Tesla legten ihre Seiten bei dem Netzwerk still. Im Internet kursierten Boykottaufrufe.

Zuckerberg appellierte in den Anzeigen an die Nutzer: "Vielen Dank, dass Sie an diese Gemeinschaft glauben. Ich verspreche Ihnen Besserung."

sputniknews


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