Dschihadisten in Syrien fahren Ex-Firmenwagen von US-Klempner

  17 Dezember 2015    Gelesen: 704
Dschihadisten in Syrien fahren Ex-Firmenwagen von US-Klempner
Seit ein texanischer Klempner seinen alten Firmen-Lieferwagen beim Kauf eines Neuwagens in Zahlung gegeben hat, ist sein ganzes Leben aus den Fugen geraten. Wie aus einer Klageschrift der Anwälte von Mark Oberholtzer hervorgeht, erhielt ihr Mandant zeitweise täglich hunderte von Anrufen, weil der Pick-up vom Typ Ford F-250 mit dem Firmenlogo "Mark-1 Plumbing" im Internet auftauchte - und zwar umgerüstet als Flak-Geschütz einer Dschihadistengruppe in der Nähe der syrischen Stadt Aleppo.
Die Anwälte verlangen nun von dem Autohändler, der den Ford samt Logo weiterverkaufte, eine Entschädigung von einer Million Dollar (rund 910.000 Euro). Nach ihren Angaben hatte Oberholtzer vor dem Neuwagen-Kauf vorgehabt, das Logo von dem alten Wagen zu entfernen. Der Autohändler in Houston habe jedoch aus Sorge vor möglichen Lackschäden angeboten, die Entfernung selbst zu übernehmen. Der Pick-up wurde dann versteigert und in die Türkei geliefert. Von dort gelangte er in die Hand der Dschihadisten.

Ein Foto des Lieferwagens mit dem feuerspuckenden Boden-Luft-Geschütz wurde im Dezember 2014 ins Internet gestellt. Daraufhin gingen ungezählte Drohanrufe bei Oberholtzers Firma ein. Das Unternehmen stellte seinen Betrieb ein. Oberholtzer gewöhnte sich an, eine Waffe zu tragen. Sicherheitsbeamte rieten ihm, er solle sich schützen, weil es "da draußen verrückte Leute gibt".

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