Nach ausbleibender Schuldentilgung gegenüber Russland - Ukraine erkennt Default an

  18 Dezember 2015    Gelesen: 731
Nach ausbleibender Schuldentilgung gegenüber Russland - Ukraine erkennt Default an
Nach der ausbleibenden Tilgung von Schulden an Russland in Höhe von drei Milliarden US-Dollar aus einer Staatsanleihe hat die Ukraine ihre Insolvenz im Grunde genommen anerkannt. Das geht aus einem am Donnerstag in Kiew veröffentlichten Schreiben des ukrainischen Finanzministeriums hervor.

Zuvor hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) diese Verbindlichkeiten gegenüber Russland nicht als eine kommerzielle, sondern als eine souveräne Staatsschuld eingestuft, die die Ukraine nicht zum vereinbarten Termin zurückzahlen kann. Die Summe wäre am 20. Dezember fällig. Zugleich wich der Fonds von seiner alten Regel ab, wonach insolvente Länder keine IWF-Kredite erhalten dürfen, und sicherte Kiew weitere Finanzspritzen zu.


Das ukrainische Finanzministerium sehe sich gezwungen, „unter dem Druck des IWF zu handeln, weil Kiew nicht in der Lage ist, diese Schulden zum 20. Dezember zu tilgen. Wir sind zu Verhandlungen bereit“, hieß es.
Zuvor hatte Russland vorgeschlagen, die Verbindlichkeiten auf drei Jahre umzuschulden. Demnach sollte die Ukraine 2016, 2017 und 2018 jeweils eine Milliarde Dollar zurückzahlen. Dafür forderte Russland vom IWF oder von Brüssel oder von Washington Finanzgarantien, die aber abgelehnt wurden. Russlands Präsident Wladimir Putin kündigte Rechtsmittel gegen die Ukraine an. Darauf erklärte der ukrainische Premier Arseni Jazenjuk, dass Kiew dazu bereit sei.



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