"A higher Loyalty: Truth, Lies and Leadership", heißt das Buch von James Comey, das am Dienstag in den Handel kommen soll. Im Weißen Haus und bei den Republikanern wird das Werk des früheren FBI-Chefs sicherlich für schlechte Stimmung sorgen.
Denn Comey rechnet mit Donald Trump ab. Der US-Präsident fordere absolute Loyalität, sehe die ganze Welt gegen sich und lüge in jeder Hinsicht, zitiert zum Beispiel die "Washington Post" aus dem Buch.
Trump lebe in einem "Kokon einer alternativen Realität", in den er die Menschen in seinem Umfeld hineinziehen wolle. Treffen mit Trump hätten ihn an seine "frühere Karriere als Strafverfolger gegen die Mafia" erinnert, schreibt Comey demnach.
Comey zeichnet ein vernichtendes Bild vom Weißen Haus unter Trump. "Der Boss hat absolute Kontrolle. Die Treueschwüre. Die Wir-gegen-sie Weltsicht. Das Lügen über alle Dinge, groß und klein, im Dienst eines Loyalitätskodexes, der die Organisation über die Moral und die Wahrheit stellt." Trump sei ein Rüpel und ein Lügner, der versucht habe, Ermittler wie ihn zu bedrängen, und Ermittlungen zu beeinflussen, schrieb Comey demnach.
Trump hatte Comey im Mai vergangenen Jahres überraschend gefeuert. Der Präsident begründete den Rauswurf damals unter anderem mit den FBI-Ermittlungen zur Russland-Affäre - also zu möglichen illegalen Kontakten des Trump-Teams nach Moskau in der Zeit vor Amtsantritt des Präsidenten.
"Dieser Präsident ist skrupellos und nicht an die Wahrheit und institutionelle Werte gebunden", schreibt Comey laut "New York Times". Sein Führungsstil sei "transaktionsbezogen, vom Ego und persönlicher Loyalität gesteuert".
Quelle : spiegel.de
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