Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) setzt im Konflikt zwischen den USA und Nordkorea auf die diplomatische Annäherung zwischen US-Präsident Donald Trump und Machthaber Kim Jong-un. "Wir hoffen, dass diese Entwicklungen zu einem konkreten Resultat führen werden", sagte Yukiya Amano der "Süddeutschen Zeitung". Falls die angepeilten Gespräche erfolgreich verliefen und seine Behörde dann ein entsprechendes Mandat bekomme, stünden die IAEA-Inspektoren zur Überprüfung der nordkoreanischen Atomanlagen bereit, sagte Amano.
Sie könnten innerhalb von Wochen ihre Arbeit aufnehmen, wenn sie den entsprechenden Auftrag bekämen. Damit die Inspektoren erfolgreich ihrer Arbeit nachgehen könnten, sei "eine stabile, eindeutige Vereinbarung" erforderlich. Falls ein Deal zur Abrüstung des nordkoreanischen Atomprogramms zustande komme, sei die Demontage der entsprechenden Anlagen aus seiner Sicht nicht schwierig: "Das hängt vom politischen Willen ab, technisch ist das möglich", sagte Amano.
Bislang gibt es aus Sicht des IAEA-Direktors im Atomkonflikt mit Nordkorea aber noch keinen Anlass zur Entwarnung. "Ich bin nicht entspannt, die Situation bleibt wie sie war", sagte Amano bezogen auf die zahlreichen Nukleartests, die Nordkorea im vergangenen Jahr durchgeführt hatte. "Wir sind eine technische Organisation und konzentrieren uns auf die Fakten, und die haben sich nicht verändert", sagte er. Aber der "Impuls für einen Dialog" sei nun vorhanden.
n-tv
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