US-Präsident Donald Trump hat vor zu großen Erwartungen an sein geplantes Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gewarnt. Er gehe zwar von einem "sehr erfolgreichen" Treffen mit Kim aus, sagte Trump nach Gesprächen mit dem japanischen Regierungschef Shinzo Abe in seinem Luxusresort Mar-a-Lago in Florida. Er fügte aber hinzu: "Wenn das Treffen, wenn ich dabei bin, nicht ergiebig ist, werde ich es respektvoll verlassen." Er bleibe "gerne flexibel". Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hofft derweil auf konkrete Resultate im Atomstreit.
Trump bekräftigte zugleich seine Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden zwischen Nord- und Südkorea. "Wir hoffen, den Tag zu sehen, an dem die gesamte koreanische Halbinsel zusammen in Sicherheit, Wohlstand und Frieden leben kann", sagte Trump. Wenn Nordkorea die atomare Abrüstung "in vollständiger und nachprüfbarer und unumkehrbarer Weise" vornehme, stehe dem Land eine gute Zukunft bevor, zeigte sich der US-Präsident überzeugt. "Es wird ein großartiger Tag für sie und ein großartiger Tag für die Welt sein." Er hoffe, dass "alles klappt", betonte Trump. "Wir werden es sehr versuchen."
Südkorea will bei einem eigenen Gipfeltreffen kommende Woche mit Nordkorea Gespräche über eine formelle Beendigung des Kriegszustands zwischen den beiden Ländern anstoßen. Nachdem sich der Atomkonflikt zwischen den USA und Nordkorea im vergangenen Jahr zugespitzt hatte, kam seit den Olympischen Winterspielen in Südkorea im Februar diplomatische Bewegung in den Konflikt. Trump bestätigte am Mittwoch ein Treffen des CIA-Chefs und designierten US-Außenministers Mike Pompeo mit Kim in Pjöngjang.
CIA-Chef in Nordkorea
Laut Trump verlief das Treffen von Pompeo und Kim "sehr reibungslos". Die beiden seien "wirklich gut, wirklich großartig" miteinander klargekommen. "Er ist sehr klug, aber er kommt gut mit Leuten klar", sagte Trump über Pompeo. Trump selbst will sich voraussichtlich "Anfang Juni oder davor" persönlich mit Kim treffen.
Die IAEA erhofft sich von dem Treffen konkrete Resultate. "Wir hoffen, dass diese Entwicklungen zu einem konkreten Resultat führen werden", sagte IAEA-Chef Yukiya Amano der "Süddeutschen Zeitung". Falls die angepeilten Gespräche erfolgreich verliefen und seine Behörde dann ein entsprechendes Mandat bekomme, stünden die IAEA-Inspektoren zur Überprüfung der nordkoreanischen Atomanlagen bereit. Diese könnten dann innerhalb von Wochen ihre Arbeit aufnehmen. Damit die Inspektoren erfolgreich ihrer Arbeit nachgehen könnten, sei "eine stabile, eindeutige Vereinbarung" erforderlich.
Bislang gebe es aber im Atomkonflikt mit Nordkorea noch keinen Anlass zur Entwarnung. "Ich bin nicht entspannt, die Situation bleibt wie sie war", sagte Amano mit Blick auf die Atomtests, die Nordkorea im vergangenen Jahr vorgenommen hatte. Der "Impuls für einen Dialog" sei nun aber vorhanden.
Quelle: n-tv.de
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