„Es wird berücksichtigt, dass die ukrainische Seite eine kolossale Versuchung spüren wird, diese Waffen bei einem Angriff auf die Volksrepubliken Donezk und Lugansk einzusetzen. Und das würde aus ihrer Sicht (aus Sicht der US-Amerikaner – Anm. d. Red.) dazu führen, dass Russland als Reaktion Waffen an Donezk und Lugansk zu liefern beginnt“, so Susdalzew gegenüber Sputnik.
Außerdem müsse man die erstaunlichen Fähigkeiten der ukrainischen Armee beim Handel bedenken: Washington befürchte deshalb, dass seine „Javelins“ schnell in die Hände der Rebellen und dann sogar in Moskaus Hände geraten könnten. „So ist die Meinung des US-Establishments. Und drittens: Dieses Verbot soll zeigen, dass es sich um eine Verteidigungswaffe handelt.“
Die ukrainische Führung wird sich aus Sicht des Experten an das Verbot halten. „Kiew ist an weiteren Lieferungen von Kriegstechnik der Nato und der USA sehr interessiert. Man muss berücksichtigen, dass Javelin nicht mehr ganz so neu ist. Das Interesse der USA ist in diesem Fall klar: Die Lieferungen hatten eher einen symbolischen Charakter, um Unterstützung für die Ukraine zu demonstrieren.“
Zuvor hatte der ukrainische Vize-Minister für zeitweilig okkupierte Gebiete und vertriebene Personen, Georgi Tuka, erläutert, warum keine Javelin-Panzerabwehrraketen im Donbass eingesetzt werden. Er verwies auf „bestimmte Einschränkungen“ seitens Washingtons: „Die Bedingung lautet: die Raketenkomplexe nicht unmittelbar an der Trennlinie nutzen“, so Tuka gegenüber dem TV-Sender „Prjamoj“. Das Verbot könne aber jederzeit aufgehoben werden, betonte er zugleich.
Nach monatelangen hitzigen Debatten in Washington, bei denen sich Präsident Donald Trump laut Medienberichten eher zögernd zeigte, war im Dezember 2017 schließlich die Lieferung von Javelin-Panzerabwehrraketen an die Ukraine beschlossen worden.
Russland hatte wiederholt vor Lieferungen von Javelin-Raketen an die Ukraine gewarnt, da dies die Lage in der Region laut dem Kreml nur weiter verschärfen könnte.
sputniknews
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