Die Schuld an der Entscheidung Syriens schob Georgien dabei Russland zu und warf Moskau „Manipulationen“ vor, die Damaskus zur Anerkennung der Unabhängigkeit der zwei Kaukasus-Republiken verleitet haben sollen. „Damit hat Assads Regime Russlands Militäraggression gegen Georgien unterstützt“, hieß es in der Pressemitteilung des georgischen Außenministeriums.
Mit der Aggression meint Tiflis wohl den Fünf-Tage-Krieg im August 2008, als Georgien Truppen nach Südossetien schickte, um diese abtrünnige Region zurückzuerobern. Der Angriff, bei dem die südossetische Hauptstadt Zchinwal weitgehend zerstört wurde und zahlreiche Zivilisten starben, konnte erst nach der Intervention russischer Soldaten einen Tag nach Beginn des bewaffneten Konflikts abgewehrt werden. Auch Abchasien, das mit Südossetien vertraglich verbündet war, hatte in dem Krieg Freiwillige gegen Georgien entsandt.
Nach dem Fünf-Tage-Krieg erkannte Russland Südossetien sowie Abchasien als unabhängig an und richtete dort Militärstützpunkte ein. Südossetien erklärte seinerseits einen Kurs auf Einbindung in die Russische Föderation. De facto hatten sich Abchasien und Südossetien bereits nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 in Unabhängigkeitskriegen von Georgien gelöst, nachdem Tilfis die Abtrennung mit militärischer Gewalt verhindern wollte.
sputnik.de
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