Kim sendet freundliche Signale

  01 Juni 2018    Gelesen: 1037
Kim sendet freundliche Signale

Die USA und Nordkorea verhandeln noch darüber, ob das Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim zustande kommt. Der US-amerikanische Außenminister ist da zuversichtlich und der nordkoreanische Diktator gibt sich scheinbar wohlgesonnen.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA der nuklearen Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel verpflichtet. Kim habe den "unveränderten, beständigen und festen Willen" seines Landes "zur Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel" bekräftigt, berichtete KCNA. Kim äußerte sich demnach bei seinem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow.

Bislang ist jedoch unklar, was genau Nordkorea unter Denuklearisierung versteht. Beobachter gehen bislang davon aus, dass Pjöngjang ohne Sicherheitsgarantien der USA nicht zum Abbau seines Atomprogramms bereit sein wird. Ein US-Regierungsmitarbeiter hatte solche Garantien in indes am Mittwoch in Aussicht gestellt. Zudem könnte Nordkorea mit wirtschaftlichen Erleichterungen rechnen, wenn es sein Atomprogramm stoppt.

Um die atomare Abrüstung soll es an dem für den 12. Juni in Singapur geplanten, zwischenzeitlich von US-Präsident Trump aber wieder abgesagten Gipfel gehen. US-Außenminister Mike Pompeo hat sich nach seinem Treffen mit einem nordkoreanischen Unterhändler zuversichtlich gezeigt, dass der Gipfel zwischen Kim und Trump doch noch zustande kommt. Man bewege sich in die richtige Richtung, sagte Pompeo am Donnerstag.

Kims Brief an Trump


Er hatte kurz zuvor sein Treffen mit dem nordkoreanischen Funktionär und ehemaligen Geheimdienstchef Kim Yong Chol beendet. Pompeo sagte, man habe Fortschritte gemacht. Es gebe aber auch noch viel zu tun. Er unterstrich, dass Trump auf eine "vollständige, überprüfbare und unumkehrbare Denuklearisierung" der koreanischen Halbinsel bestehe. Pompeo bestätigte, dass Kim Yong Chol im Laufe des Tages nach Washington reisen wolle, um einen persönlichen Brief von Kim Yong Un an Trump zu übergeben.

Trump selbst hatte zuvor die Erwartung geäußerte, dass er den Brief an diesem Freitag erhalten werde. Den Verlauf der Gespräche zwischen Pompeo und Kim Yong Chol bewertete der US-Präsident als "sehr gut".

Noch vor einer Woche hatte Trump in einen Brief an den nordkoreanischen Machthaber den Gipfel abgesagt - was er mit "offener Feindseligkeit" Nordkoreas begründete. Die Absage hatte aber nur eine kurze Halbwertzeit. Da sich Pjöngjang weiter offen für Gespräche zeigte, ließ der US-Präsident die Gipfelvorbereitungen fortsetzen.

Auch Russland bemühte sich unterdessen um eine Annäherung an Nordkorea. Außenminister Sergej Lawrow traf sich am Donnerstag mit Kim Jong Un in Pjöngjang. Dabei lud er den nordkoreanischen Machthaber zu einer Visite in Russland ein, wie das russische Außenministerium mitteilte.

Quelle: n-tv.de


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