„Alles aufs Spiel gesetzt“: So wollen USA Russland an Nord Stream-2 hindern – Medien

  02 Juni 2018    Gelesen: 737
„Alles aufs Spiel gesetzt“: So wollen USA Russland an Nord Stream-2 hindern – Medien

Die US-Regierung steht kurz vor der Entscheidung, jene EU-Unternehmen, die mit dem Nord Stream-2-Projekt in Verbindung stehen, mit Sanktionen zu belegen. Dies schreibt die Zeitschrift „Foreign Policy” unter Verweis auf anonyme Quellen.

Die Sanktionen sind demnach aus Sicht von vielen ranghohen US-Politikern die derzeit wahrscheinlichste Option, um den Gaspipeline-Bau zu blockieren.

Die europäischen Firmen würden „auf eigene Rechnung und eigenes Risiko“ gemeinsame Geschäfte mit den russischen Unternehmen aus dem Energiesektor tätigen, erklärte eine Sprecherin des US-Außenministeriums.

Betont wurde zudem: „Wir haben deutlich gemacht, dass jene Unternehmen, die etwas mit russischen Energieexporten über Pipelines zu tun haben, unter die Kategorie hoher Sanktionsrisiken fallen“.

„Man hat alles aufs Spiel gesetzt. Die USA versuchen nun auf der Regierungsebene, Nord Stream-2 zu stoppen“, sagte ein Insider.

Das Ziel der US-Regierung in diesem Fall sei es, den wirtschaftlichen Einfluss Russlands in Europa zu schwächen, so ein Vertreter des Nationalen Sicherheitsrates der USA.

Ein EU-Diplomat stellte gegenüber der „Foreign Policy“ fest, dass die US-Sanktionen der einzige Faktor seien, der Russland am Bau der Gaspipeline hindern könnte. „Sollte es nicht zu harten Maßnahmen seitens der US-Regierung kommen, wird es Nord Stream-2 sowieso geben“, fügte er hinzu.

Das Projekt Nord Stream 2 sieht den Bau von zwei Strängen mit einer Durchsatzkapazität von insgesamt 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr auf dem Grund der Ostsee direkt zwischen Russland und Deutschland vor. Die neue Leitung soll parallel zur bestehenden Pipeline Nord Stream verlaufen. Der Gesamtwert des Projekts wird von Experten mit 9,5 Milliarden Euro veranschlagt. Neben dem russischen Gaskonzern Gazprom sind auch europäische Partner wie Shell, OMV, Engie, Uniper und Wintershall beteiligt.

sputniknews


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