Köln – Ex-Nationalspieler Lukas Podolski hat die Jugendförderung im deutschen Fußball scharf kritisiert. Alles funktioniere „wie eine Schablone“, sagte der 33-Jährige, der heute beim japanischen Club Vissel Kobe spielt, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Alles und jeder ist angepasst und perfektioniert, auch von jungen Spielern wird Anpassung erwartet.“
Man müsse aber gerade denen eine Chance geben, „die weniger Talent für die Schule haben – nicht nur denen, die sich immer gut benehmen, nur Einsen schreiben und intelligenter sind als der Ball“.
Er selbst habe nie einen Plan B für ein Berufsleben abseits des Fußballs gehabt, habe aber immer gedacht: „Wenn irgendwo eine Tür zugeht, geht eine andere auf. Das ist bis heute meine Devise.“
Von 2004 bis 2016 war der 130-malige Nationalspieler, der an diesem 4. Juni Geburtstag hat, bei allen EM- und WM-Turnieren als Spieler dabei. Die Fußballweltmeisterschaft in Russland erstmals nicht als aktiver Spieler zu erleben, sei für ihn „nicht komisch, sondern ganz normal“, so Podolski.
Er werde während des Turniers in Japan sein und viele Spiele nicht live verfolgen. „Wenn um 2.30 Uhr angepfiffen wird, schlafe ich.“
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