Nach einem Erdrutsch ist ein Vorortzug südwestlich von Paris teilweise entgleist. Sieben Menschen wurden bei dem Vorfall am frühen Morgen leicht verletzt, wie der Radionachrichtensender Franceinfo unter Berufung auf Verkehrsministerin Elisabeth Borne berichtete.
Der Erdrutsch sei durch starke Regenfälle in der Region ausgelöst worden, hieß es. Teile des Bahndamms wurden durch einen naheliegenden Bach unterspült und brachen weg. Erste Bilder vom Unfallort zeigen einen meterlangen Gleisabschnitt, der mitsamt der entlang laufenden Verkabelung der Signaltechnik frei in der Luft hängt.
Das Unglück ereignete sich kurz vor 5.00 Uhr in der Nähe des Ortes Courcelle-sur-Yvette im Département Essone. Die Unfallstelle befindet sich rund 25 Kilometer südwestlich des Pariser Stadtzentrums in einer ländlich geprägten Region.
An der Unfallstelle haben die reißenden Wassermassen die Erdaufschüttung des Bahndamms und das Schotterbett an mindestens einer Stelle komplett abgetragen. Der Regionalzug konnte offenbar nicht mehr rechtzeitig anhalten und rollte über die klaffende Lücke im Gleisbett hinweg. Dabei gerieten mehrere Waggons in Schieflage und kippten zur Seite.
Der Bahnverkehr zwischen Saint-Rémy-lès-Chevreuse und Orsay-Ville wurde unterbrochen, wie der Regionalbahnbetreiber RATP mitteilte. Ersatzbusse wurden eingerichtet. Die Sperrung der Strecke dürfte längere Zeit anhalten: Die Bergung des verunglückten Zuges stellt Experten vor eine schwierige Aufgabe: Angesichts des aufgeweichten Bahndamms ist noch unklar, wie schweres Gerät an die Unfallstelle gebracht werden kann. Erst danach können die Reparaturarbeiten am Gleisbett beginnen.
Quelle: n-tv.de
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