Zurzeit werden die Abfangjäger MiG-31BM mit den „Kinschals“ ausgerüstet (ein Raketenkomplex pro Flugzeug), die im Vergleich zu strategischen Raketenträgern eine geringere Reichweite aufweisen.
„Es (das Flugzeug Tu-22M3 – Anm. d. Red.) verlangt eine wesentliche Modernisierung der elektronischen Geräte und eine Stärkung der Außenlast, auf der die Raketen installiert werden könnten. Offenbar werden diese Sachen im Zuge der Tests überprüft“, erklärte Wiktor Murachowski, Mitglied des Expertengremiums des MIK-Vorstands.
Laut ihm wäre eine Tu-22M3 mit Hyperschall-„Dolchen“ in der Lage, die Flugzeugträgergruppen eines potenziellen Feindes effektiv zu bekämpfen. Murachowski erläuterte, dass vier „Kinschal“-Raketen die Vernichtungswahrscheinlichkeit gut verteidigter Ziele erheblich steigern würden.
Zudem hob er hervor, dass eine Modernisierung der Tu-22M3, die seit über 40 Jahren im Bestand der russischen Armee ist, aus wirtschaftlicher Sicht vorteilhaft sei.
„Damit werden wir für die Entwicklung neuer Geräte nicht viel Geld ausgeben, sondern die bestehenden und auf lange Sicht ‚auslaufenden‘ Plattformen modernisieren. Sowohl die MiG-31 als auch die Tu-22 sind Flugzeuge mit einer angesehenen Geschichte“, so Murachowski.
Der russische Präsident, Wladimir Putin, hatte die „Kinschals“ und andere neueste russische Waffensysteme im März vor der Föderationsversammlung präsentiert.
Die modernsten Hyperschall-Raketen können eine Geschwindigkeit von fünf bis 20 Mach erreichen und haben laut Expertenschätzungen außerhalb Russlands kein Äquivalent.
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