Seit Jahrzehnten haben die USA Truppen in Deutschland stationiert, doch die Akzeptanz hält sich in Grenzen. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zufolge ist fast die Hälfte der Deutschen für einen Abzug der US-Truppen.
Demnach würden 42 Prozent der Deutschen einen Abzug der 35.000 US-Soldaten, die noch noch in Deutschland stationiert sind, begrüßen. 37 Prozent wünschen sich, dass die amerikanischen Truppen in Deutschland bleiben. 21 Prozent machen keine Angaben.
Besonders stark wird ein Truppenabzug von den Wählern der Linken (67 Prozent), der AfD (55 Prozent) und der Grünen (48 Prozent) befürwortet. Aber auch von den Unions-Anhängern will mehr als jeder Dritte (35 Prozent) keine amerikanischen Soldaten mehr im Land haben. Dahinter folgen FDP (37 Prozent) und SPD (42 Prozent).
Im Vorfeld des Nato-Gipfels spekulierte die "Washington Post", die USA könnte ihre Truppenstärke in Deutschland reduzieren, weil sie verärgert über zu geringe deutsche Militärausgaben sind. Trump habe sich bei einem Gespräch von Vertretern des Weißen Hauses mit Militärs dafür interessiert, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Das Verteidigungsministerium dementierte, die Spekulationen hielten sich trotzdem hartnäckig.
Die US-Truppen waren während des Kalten Krieges Sicherheitsgarant für Westdeutschland, wurden danach aber stark reduziert. Trotzdem ist Deutschland immer noch der zweitgrößte US-Militärstandort weltweit hinter Japan.
Quelle: n-tv.de
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