Ikea verschärft seine Rückgaberegeln

  19 Juli 2018    Gelesen: 1370
Ikea verschärft seine Rückgaberegeln

Bei Ikea gilt ein großzügiges Rückgaberecht. Billy, Kallax & Co. können ein Jahr lang zurückgegeben werden, ohne Gründe zu nennen. Ab September wird Ikea die Regeln aber noch einmal verschärfen, denn immer häufiger werden sie missbraucht.

 

Der Möbelhändler Ikea verschärft in Deutschland erneut sein Rückgaberecht. Die Kunden dürften bei Einkäufen ab dem 1. September 2018 Waren nur dann gegen Erstattung des Kaufpreises zurückbringen, wenn sie neu und unbenutzt sind, berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Bisher gab es ein Rückgaberecht unabhängig vom Zustand der Produkte und ohne Angabe von Gründen.


"Durch die Einschränkung des Rückgaberechts auf unbenutzte Produkte wollen wir auch sicherstellen, dass Kunden Möbel und Einrichtungsgegenstände nicht nach kurzem Gebrauch entsorgen, sondern den Wert des Produkts schätzen im Sinne des Ressourceneinsatzes, der dafür nötig war", sagte Ikea-Deutschland-Chef Dennis Balslev der Zeitung. Es solle aber auch Missbrauch vorgebeugt werden.

"Wir hören aus den Häusern, dass Jahr für Jahr kurz vor dem Ablauf der Umtauschfrist immer die gleichen Leute auftauchen und ihr Geld zurückverlangen", sagte Balslev. Nur für Matratzen solle die alte Regel bestehen bleiben. Kunden könnten sie ein Jahr lang Probe liegen.

Bereits zum Herbst 2016 hatte Ikea nach zwei Jahren sein zeitlich unbegrenztes Rückgaberecht wieder zurückgenommen. Seitdem haben die Kunden ein Jahr Zeit, um Waren ohne Angabe von Gründen zurückzugeben und den Kaufpreis erstattet zu bekommen. Die Frist von 365 Tagen liege immer noch über dem in der Branche Üblichen und gebe dem Kunden Sicherheit gegen Fehlkäufe, teilte das Unternehmen damals mit.

Zudem plane Ikea bis 2020 alle Einweg-Plastikprodukte aus dem Sortiment und den Ladenrestaurants abzuschaffen. Ab 2030 sollten alle Möbel nur noch aus nachwachsenden und recycelten Rohstoffen hergestellt werden. Den Katalog aus Papier wolle Ikea, anders als Otto, auch in Zukunft produzieren.

Quelle: n-tv.de


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