Die Operationen wurden simultan von Polizei- und Militäreinheiten durchgeführt. Sie fanden in den Distrikten Cizre und Silopie der Sirnak-Provinz, in Dargecit und Nusaybin der Mardin-Provinz, im Sur Stadtteil von Diyarbakir und der Stadt Bitlis statt.
All jene Städte und Regionen gelten weithin als PKK-Hochburgen, in denen sich seit geraumer Zeit immer wieder Zusammenstöße ereignen. Allein in den vergangenen vier Tagen starben in Cizre 122 PKK-Kämpfer, acht in Silopi, 30 in Sur, 16 in Dargecit, drei in Nusaybin und vier im Sehi Waldgebiet bei Bitlis.
Der Pressemitteilung des Militärs in Ankara zufolge stellten türkische Sicherheitskräfte nicht zuletzt 17 improvisierte Sprengstoffe, fünf Jagdgewehre, 11 Raketen und ein Sturmgewehr in Silopi sicher. Zudem wurden mehrere aufgeschüttete Barrikaden geräumt.
Das türkische Militär tötete andernorts im historischen Sur-Viertel von Diyarbakir weitere sieben PKK-Kämpfer und zerstörte zwei Sprengsätze. Auch in Diyarbakir wurden Barrikaden von Sicherheitskräften geräumt. Nach offiziellen Angaben starben in Sur seit dem 9. Dezember dieses Jahr bei Anti-Terroroperationen nicht weniger als 30 PKK-Kämpfer.
Außerdem gingen die türkische Polizei und das Militär gegen die PKK im Sehi-Waldgebiet von Bitlis vor und töteten dort weitere vier ihrer Kämpfer. Dabei wurden neun Granaten und Funkgeräte in Gewahrsam genommen.
Weiter südlich im Dargecit-Distrikt von Mardin starben bei Häuserkämpfen mit türkischen Sicherheitskräften 16 PKK-Kämpfer. In Nusaybin starben drei Mitglieder der umstrittenen Kurdenorganisation.
Die sogenannte „Kurdische Arbeiterpartei“ wird wegen ihren fragwürdigen politischen Zielen und insbesondere militärischen Praktiken in der Türkei, der Europäischen Union und den USA als terroristische Vereinigung gelistet. Seit Beginn des Konflikts in den 1980er Jahren starben rund 40,000 Menschen. Ein knapp zwei jähriger Waffenstillstand wurde Ende Juli dieses Jahr nach der Ermordung zweier Polizisten aufgekündigt.
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