Irans oberster Führer, Ajatollah Chamenei, hat Forderungen im eigenen Land nach Verhandlungen mit den USA und deren Präsidenten Donald Trump eine klare Absage erteilt. "Es wäre ein riesengroßer Fehler zu glauben, dass wir über Verhandlungen mit den USA die Probleme lösen könnten", sagte Chamenei bei einem Treffen mit Vertretern des iranischen Außenministeriums. Den Amerikanern könne und dürfe man nicht trauen. Der Ausstieg der USA aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 zeige, dass nicht mal ihre Unterschrift etwas wert sei.
Chamenei unterstützte auch die Drohung von Präsident Hassan Ruhani, die für den Ölexport der gesamten Region wichtige Straße von Hormus zu blockieren, falls die USA die Ölexporte des Landes zum Erliegen bringen wollten. US-Präsident Donald Trump hatte das Abkommen mit dem Iran als eine der schlechtesten Vereinbarungen überhaupt kritisiert, weil es nur befristet gilt und nicht das Raketenprogramm erfasst. Deshalb kündigte er die Beteiligung seines Landes daran auf. Damit greifen neue Strafmaßnahmen gegen den Iran.
Die anderen Unterzeichnerstaaten, zu denen auch Deutschland gehört, wollen an den Vereinbarungen festhalten. Den Kontakt zur EU will Chamenei deshalb auch weiter halten. Allerdings solle sich der Iran bei der Bewältigung der Probleme wegen der jüngsten US-Sanktionen nicht allein auf die EU verlassen, so der Ajatollah, der laut Verfassung das letzte Wort in allen strategischen Belangen hat. Das Land solle die Angelegenheiten und dementsprechend auch ihre Lösungen in die eigene Hand nehmen.
Quelle: n-tv.de
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