Die Türkei hat sich für die Wirtschaftsentwicklung im Land wieder optimistischer gezeigt und sieht zudem kaum negative Auswirkungen durch die eingetrübten Beziehungen zu Russland. Vize-Ministerpräsident Mahmet Simsek sagte der Nachrichtenagentur Reuters, nachdem die Wirtschaft im dritten Quartal überraschend deutlich um vier Prozent gewachsen sei, erwarte er für das Gesamtjahr ein Plus von 3,5 bis vier Prozent. Die Regierung hatte ihre Prognose für 2016 im Oktober auf drei bis vier Prozent gekappt. 2016 dürfte die Wirtschaft dann noch etwas stärker zulegen, er erwarte dann ein plus von mehr als vier Prozent, sagte Simsek. Die Prognose der Regierung für 2016 liegt bislang bei vier bis fünf Prozent.
Das Wachstum 2015 sei erstaunlich angesichts etwa der politischen Instabilität im Zuge der vergangenen Wahlen, die Unruhen in Nahost und den benachbarten Ländern und des Einbruchs der Rohstoff-Preise, sagte Simsek am späten Mittwochabend. Die eingetrübten Beziehungen zu Russland hätten bislang keine gravierenden Auswirkungen auf den Handel und er erwarte dies auch nicht. „Wir können keinen anhaltenden, signifikanten Einfluss feststellen. Wenn es ihn gibt, wird er beschränkt sein. Und wir werden in der Lage sein, alternative Märkte für unsere Produkte zu finden.“
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