Trump erwartet "baldiges" Treffen mit iranischer Führung

  01 Auqust 2018    Gelesen: 924
Trump erwartet "baldiges" Treffen mit iranischer Führung

Erst Nordkorea, dann Russland und nun Iran? Donald Trump wünscht sich ein weiteres Gipfeltreffen und ist optimistisch, dass es dazu kommt - trotz der klaren Skepsis in Teheran.

 

Ein Treffen zwischen Donald Trump und der iranischen Führung erscheint aktuell unwahrscheinlich - trotz der erklärten Offenheit des US-Präsidenten für eine solche Zusammenkunft. Dagegen spricht die Geschichte der beiden Länder genauso wie die ersten Reaktionen aus Iran. Und trotzdem geht Trump von "baldigen" Gesprächen mit Vertretern der Nation aus.


"Ich habe das Gefühl, dass sie ziemlich bald mit uns sprechen werden", sagte Trump bei einer Veranstaltung in Tampa, Florida. Gleichzeitig legte er allerdings eine betonte Gleichgültigkeit an den Tag: "Und vielleicht nicht, und das ist auch okay."

Trump hatte sich am Montag zu einem Treffen mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani "ohne Vorbedingungen" bereit erklärt. Dieses könne "jederzeit" erfolgen. US-Außenminister Mike Pompeo relativierte Trumps Angebot jedoch umgehend und nannte mehrere Bedingungen für Gespräche.

Iran selbst reagierte mit starker Skepsis. Hamid Abutalebi, ein Berater Präsident Rohanis, stellte selbst klare Bedingungen für ein Treffen: Der US-Präsident müsste seinen Ausstieg aus dem Atomabkommen rückgängig machen und die neuen Sanktionen gegen Teheran außer Kraft setzen.

"Mr. Trump! Iran ist nicht Nordkorea"

Vize-Parlamentspräsident Ali Motahari sagte, nach Trumps früheren "verächtlichen Äußerungen" gegenüber Iran wäre es eine "Demütigung", Verhandlungen zuzustimmen. Innenminister Abdolresa Rahmani Fasli sagte, die USA seien nach ihrem Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen nicht vertrauenswürdig. Trumps Gesprächsangebot kam eine Woche, nachdem er und Rohani sich gegenseitig eindringlich gewarnt hatten..

Mittlerweile haben sich auch die iranischen Revolutionswächter klar gegen ein Treffen ihrer Landesführung mit Trump positioniert. Die Nachrichtenagentur Fars zitierte Generalmajor Mohammad Ali Jafari, den Kommandeur der Revolutionswächter, mit den Worten: "Mr. Trump! Iran ist nicht Nordkorea und wird Ihr Angebot für ein Treffen nicht annehmen." Nicht einmal die US-Präsidenten nach Trump würden diesen Tag erleben.

Mitte Juni hatte sich Trump nach Wochen der öffentlichen Anfeindungen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Singapur getroffen. Erst vor gut zwei Wochen folgte dann ein Austausch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Helsinki. Trotz Trumps Optimismus dürfte es vorerst aber nicht zu einem dritten Gipfeltreffen kommen.


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