Apple kratzt an der Billionen-Marke

  01 Auqust 2018    Gelesen: 1478
Apple kratzt an der Billionen-Marke

In Kürze dürfte es so weit sein: Apple ist an der Börse eine Billion Dollar wert. Die jüngsten Quartalszahlen könnten für den nötigen Schwung sorgen, um den Aktienkurs über die magische Marke zu treiben.

Wie groß ist eine Billion? Wenn man im Jahr 50.000 Euro verdient, braucht es 20 Millionen Jahre, bis die Billion zusammengekommen ist. Das nur zur Einordnung. Denn Apple steht kurz davor, an der Börse so viel wert zu sein.

Damit wäre Apple das erste Unternehmen, dem das wirklich gelingt. Zwar wurde der Ölkonzern PetroChina am Tag des Börsengangs 2007 in Shanghai theoretisch mit einer Billion Dollar bewertet. Doch die meisten Aktien befanden sich im Staatsbesitz und waren somit vom Handel ausgeschlossen. Zudem ging es schon am nächsten Tag abwärts. Mittlerweile ist PetroChina weniger als 200 Milliarden Dollar wert - und hat damit für den größten Aktien-Absturz überhauptgesorgt.

Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis Apple die Billionen-Dollar-Marke überwindet. Derzeit hat der Konzern eine Marktkapitalisierung (das ist die Zahl der Aktien multipliziert mit dem aktuellen Kurs) von 935 Milliarden Dollar. Es fehlen also noch knapp sieben Prozent bis zur magischen Marke.

Die jüngsten Quartalszahlen können den nötigen Schub liefern: Nach Börsenschluss in den USA hat sich die Aktie am Dienstag um drei Prozent verteuert. Wenn sie heute auf diesem Niveau in den Handel geht, dann ist Apple noch 40 Milliarden Dollar davon entfernt, bis die Marktkapitalisierung das dicke B erreicht hat.

Nun kann man einwenden, dass es nicht sonderlich bedeutsam ist, ob ein Unternehmen nun eine Billion Dollar oder etwas mehr oder etwas weniger wert ist. Doch beeindruckend sieht eine Eins mit zwölf Nullen - 1000000000000 - schon aus.

Apple kauft fleißig eigene Aktien


In diesem Jahr hat die Aktie bisher zwölf Prozent zugelegt. Das liegt vor allem an den soliden Verkäufen der iPhones, die für fast 60 Prozent des Umsatzes sorgen.

Doch es gibt noch andere Gründe für das Kursplus. Da sind zunächst die Aktienrückkäufe. Das aktuelle Programm hat ein Volumen von 245 Milliarden Dollar, mit denen Apple eigene Aktien kauft. Diese Maßnahme ist ein probates Mittel, um den Aktienkurs zu stützen, da die erhöhte Nachfrage den Preis der Papiere nach oben treibt.

Hinzu kommt, dass Apple die Aktien nicht behält, sondern aus dem Verkehr zieht. Dadurch steigt der Gewinn pro Aktie und macht sie damit für Investoren attraktiver. Warren Buffett ist so einer. Die Investment-Legende hat seine Zuneigung zu Apple entdeckt, dessen Aktien machen mit einem Volumen von 40 Milliarden Dollar die größte Position seines Vehikels Berkshire Hathaway aus.

Und wo Buffett ist, sind andere Anleger nicht weit. Apple ist ein beliebtes Investment, was auch daran liegt, dass das Unternehmen in den drei bekanntesten US-Börsenindizes vertreten ist - im S&P 500, Dow Jones und Nasdaq 100. In diese Indizes stecken Anleger gerne ihr Geld. Und das geschieht häufig in Form sogenannter ETFs, also börsengehandelten Fonds, die lediglich einen Index genau abbilden. Apple hat in diesen Indizes ein starkes Gewicht (knapp vier Prozent im S&P 500, rund fünf Prozent im Dow und mehr als elf Prozent im Nasdaq). Das heißt: Die ETFs auf einige der weltweit populärsten Indizes sorgen für eine nennenswerte Nachfrage nach Apple-Aktien.

Apple ist allerdings nicht die einzige Firma, die an der Börse die Billionen-Marke anpeilt. Amazon bringt an der Börse 867 Milliarden Dollar auf die Waage, die Google-Mutter Alphabet 846 Milliarden. Microsoft wird mit 814 Milliarden bewertet. Zum Vergleich: Laut Internationalem Währungsfonds gab es im vergangenen Jahr lediglich 16 Länder mit einer Wirtschaftsleistung von mehr als einer Billion Dollar.

Quelle: n-tv.de


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