John McCains 106-jährige Mutter nimmt Abschied

  01 September 2018    Gelesen: 839
John McCains 106-jährige Mutter nimmt Abschied

John McCain wurde 81 Jahre alt - und von seiner Mutter überlebt. In Washington erwies Roberta McCain ihrem Sohn ihren Respekt.

Kongressabgeordnete, Senatoren und andere Würdenträger haben im US-Kapitol an der Trauerfeier für den verstorbenen Senator John McCain teilgenommen. Auch McCains Mutter Roberta nahm Abschied von ihrem Sohn.

Die 106-Jährige saß in ihrem Rollstuhl in der ersten Reihe, als der Sarg hereingebracht wurde. Während der Reden der republikanischen Mehrheitsführer in Senat und Repräsentantenhaus, Mitch McConnell und Paul Ryan, sowie des Vizepräsidenten Mike Pence hielt Roberta McCain die Hand ihrer Enkelin Meghan. Vor dem Sarg machte sie ein Kreuzzeichen.

"Der Präsident hat mich gebeten, im Auftrag einer dankbaren Nation hier zu sein", sagte Vizepräsident Mike Pence. "Wir werden uns immer daran erinnern, dass John McCain seinem Land gedient hat - und John McCain hat seinem Land ehrenhaft gedient." Pence nannte McCain "einen amerikanischen Patrioten". Präsident Donald Trump nimmt auf McCains Wunsch hin nicht an der Trauerfeier teil. Der Sender CNN berichtete, auch McCains frühere Vize-Kandidatin bei der US-Präsidentschaftswahl 2008, die Republikanerin Sarah Palin, sei nicht zu den Trauerfeiern eingeladen.

McCain war ein innerparteilicher Widersacher Trumps. Die Leiche des republikanischen Senators wurde in der Rotunda im Kapitol aufgebahrt - eine Ehre, die nur wenigen Amerikanern zuteilwurde. Bürger haben nun die Möglichkeit, Abschied von dem Ausnahmepolitiker zu nehmen, der 1982 als Abgeordneter in den Kongress einzog und dem US-Parlament von 1986 bis zu seinem Tod am vergangenen Samstag als Senator angehörte.

2008 war McCain Präsidentschaftskandidat seiner Partei, unterlag aber dem Demokraten Barack Obama. An diesem Samstag findet eine Trauerfeier für McCain in der Nationalen Kathedrale in Washington statt, wo neben Obama auch Ex-Präsident George W. Bush sprechen soll. Aus Deutschland wird Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) erwartet.

spiegel


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