Frankreich könne allein handeln, aber sei an möglichst vielen Partnern bei einem möglichen Vergeltungsangriff interessiert, sagte Armeechef Francois Lecointre am Donnerstag vor Journalisten. Nach Angaben zweier regierungsunabhängiger Organisationen in Syrien wurden Teile der Region Idlib im Nordwesten des Landes aus der Luft angegriffen. In Deutschland warnte Bundeskanzlerin Angela Merkel vor einer humanitären Katastrophe durch die erwartete Großoffensive. Nach UN-Angaben leben in dem Landstrich drei Millionen Menschen, darunter anderthalb Millionen Menschen, die vor den Assad-Truppen nach Idlib ausgewichen sind.
Lecointre erklärte, er gehe davon aus, dass die letzten Widerstandsnester Ende November ausgeschaltet sein würden. Laut UN wird Idlib von rund 10.000 Milizionären gehalten. Die meistem von ihnen haben sich islamistischen Gruppierungen angeschlossen. “Wir sind einsatzbereit, sollten Chemiewaffen wieder eingesetzt werden”, sagte der Armeechef. Vergangenen April hatten Frankreich, die USA und Großbritannien über Hundert Raketen auf Ziele der syrischen Armee und der syrischen Regierung abgefeuert, um damit einen Gasangriff zu ahnden, den sie den Regierungstruppen vorwerfen.
reuters
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